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Jedes Mittel recht?
Zum Artikel „Innenminister: Asylbewerber auf die Felder“ (30.3.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.04.2020 02:11 Uhr

Zynischer geht es nicht, oder Herr Herrmann? „Von den Vorgaben profitierten alle Beteiligte […] und Asylbewerber haben die Chance auf einen Job und ein Stück weit finanzielle Selbstständigkeit.“ Ist das nicht genau, was die Asylbewerber, anerkannt oder nicht, immer wollten, und was ihnen seit Jahren verwehrt wurde? Aber in einer Krise ist jedes Mittel recht, sogar das Umwerfen festgefahrener Prinzipien. Und nach der Krise? Ich zitiere aus der Main-Post: „Entsprechende Beschäftigungserlaubnisse werden allerdings – auch darauf wies Herrmann ausdrücklich hin – nur zeitlich beschränkt für die Zeit der Erntehilfe erteilt werden.“ Wunderbar! Nach der Spargelzeit dürfen dann die „Erntehelfer“ – die wahrscheinlich ihre Ernte nie selbst auf den Tellern hatten – zurück in die Unterkünfte, und wenn sie Abgelehnte sind, wieder auf die Abschiebeliste. Wie gesagt, zynischer geht es nicht!

Sonar-Diane Gerrish, 97450 Arnstein

Damit wir unseren Spargel essen können, sollen jetzt unter anderem auch abgelehnte Asylbewerber die Lücke füllen, die die fehlenden osteuropäischen Erntehelfer hinterlassen. Hierbleiben dürfen die Geflüchteten aber – laut Innenminister – nicht. Am besten wäre es doch, sie gleich nach getaner Arbeit von den Feldern zu pflücken und sie in eine Maschine zu setzen, um sie in ihre Heimatländer abzuschieben – mit ihren gerade frisch verdienten Euros. Wollen wir wirklich – um dieses Luxus? Willen – der verlängerte Arm einer solch zynischen Politik sein?

Andrea Angenvoort-Baier, 97076 Würzburg

Ich kann das Jammern über die fehlenden Erntehelfer aus Osteuropa in den Medien nicht mehr hören. In unserer Nachbarschaft sind mehrere anerkannte gesunde und kräftige Asylbewerber. Warum greift man nicht auf diese Personen zurück? Warum braucht man Facharbeiter? Man kann diese Leute doch anlernen.

Josef Steiner, 97199 Ochsenfurt

 
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