zurück
Inquisition und Hexenverfolgung
Zum Artikel „Falsche Geständnisse von der Streckbank“ (5.9.), der sich mit Verhörprotokollen während der Hexenverfolgung befasst:
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.09.2012 18:59 Uhr

Die „Schuld“ an Hexenprozessen in Nördlingen der päpstlichen „Hexenbulle“ von 1484 zuzuschreiben, ist absurd: Die erste „Hexe“ wurde dort 1590 hingerichtet, als die Stadt seit Jahrzehnten der Reformation anhing. Im Gegensatz zum Nördlinger Rat und zu Aussagen Luthers („Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, das die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an“) wandte sich der dortige lutherische Stadtpfarrer mit scharfen Worten gegen die radikale Hexenverfolgung und ließ sich auch nicht mundtot machen, als der Rat sich ein Einmischen in weltliche Angelegenheiten verbat. Die päpstliche Bulle verhinderte zum Beispiel in Italien den Hexenwahn. Auch die Auffassung, die neuzeitliche Hexenverfolgung sei von der kirchlichen Inquisition angestrebt worden, ist widerlegt. Deren Hauptaugenmerk richtete sich auf Häretiker. Die spanische Inquisition lehnte Hexenverfolgungen ab, die römische schritt wiederholt gegen Hexenverfolgungen ein.

Steffen Derleth, 96103 Hallstadt

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Hexenverfolgung
Inquisition
Martin Luther
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top