Dass sich die Umweltaktivistin Luisa Neubauer sich nicht vom schnöden Mammon des Siemens-Konzern bestechen lässt, hätte Siemens-Chef Joe Kaeser wissen können. So aber hat er sich durch die Veröffentlichung seines Angebots selbst diskredidiert. Sein Angebot an Neubauer, bei Siemens einen Aufsichtsratsposten (gegen hohes Gehalt) zu übernehmen, ist im höchsten Maße unmoralisch und grenzt an einen Bestechungsversuch im Amt. Es ist Kaesers Versuch, Neubauer auf seine Seite zu schlagen, damit sie sich nicht mehr gegen den Siemens-Plan bezüglich der Adani-Mine in Australien wendet. Eine Zusage Neubauers hätte zweifellos bedeutet, sich an Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu beteiligen. Die in Australien geplanten Förderungsmengen von 60 Millionen Tonnen jährlich sollen für den indischen Adani-Konzern noch Indien verschifft werden, um dort als fossile Brennstoffe für Jahrzehnte Energie zu erzeugen. Siemens würde dazu im immer noch brennenden Australien für 189 Bahnkilometer die notwendigen Signalanlagen bauen. Warum macht Joe Kaeser solche Fehler? Das tatsächliche Auftragsvolumen ließe sich sicher problemlos verschmerzen. Der moralische Ertrag dagegen wäre immens!
József Bogár, 97074 Würzburg