Hysterie ist ausgebrochen
Zum Artikel "Causa Drygalla sorgt für Disharmonie" (7.8.):
Um eine deutsche Teilnehmerin der Olympischen Spiele ist eine wahre Hysterie ausgebrochen. Sie kennt einen "Neo-Nazi", es ist ihre Jugendliebe. Sie ist weder vorbestraft noch gewalttätig oder sonstwie als Extremistin in Erscheinung getreten. Da wird trotzdem zur Hexenjagd geblasen und die Unschuldsvermutung deutscher Justiz über den Haufen geworfen. Sippenhaft ist angesagt. Ein Instrument der so viel bekämpften Alt-Nazis. Wie ist dies eigentlich, ich habe einmal einen rechten Jungmann nach dem Weg gefragt und eine korrekte und höflich Antwort bekommen. Werde ich jetzt auch Opfer des "Wir-verfolgen-alles-was-rechts-verdächtig-ist-Wahns"? Dabei sollten gerade wir wissen: Ausgrenzungen bringen nichts. Haben wir nicht gelernt, dass die Verleugnung der DDR (sprich Adenauers SBZ) nicht zur Wiedervereinigung geführt hat. Sondern erst die behutsame Diplomatie von Willy Brandt wieder ein einiges Deutschland ermöglicht hat. Und noch was: Warum nicht endlich einmal die Probleme lösen die auch von den Rechten angesprochen werden. Die Umverteilung in unserer Gesellschaft von Unten nach Oben. Warum zahlen wir Milliarden für Banken denen dann riesige Gewinne und Bonizahlungen möglich werden. Und wer verhindert endlich die menschenverachtenden Hedge-Fonds, die sich an zerstörten Arbeitsplätzen und verhungernden Menschen in Afrika gut tun. Diese Spekulanten weiden sich am Elend der Menschheit. Wenn diese Probleme nicht gelöst werden ist es einfach vorauszusagen, das es noch mehr Extremisten geben wird - rechte wie linke. Und da hilft dann auch keine Hexenjagd mehr, denn diese politisch Irregeleiteten werden immer mehr und jeder hat dann einen in der Bekanntschaft.
Eckhard W. K. Beck, 97084 Würzburg
Die Aufregung und die Behandlung der deutschen Ruderin Nadja Drygalla sind unverständlich und nicht nachvollziehbar. Da stellt sich die Frage nach der Gleichberechtigung in einer Demokratie von staatlich offiziell zugelassenen Parteien. Wenn der unwürdige Umgang mit einer Sportlerin, nur weil sie mit einem Mann befreundet ist, der in einer unbeliebten, aber nach dem Gesetz rechtmäßig zugelassenen Partei tätig ist, diese Behandlung rechtfertigt, müsste man die ganze Olympiade infrage stellen, hier sind Sportler reihenweise vertreten, die mehr oder weniger gesetzlosen, diktatorischen Ländern angehören und obendrein in führenden Positionen tätig sind. Jämmerlicher, wenn ein hoher deutscher Funktionär eine unbescholtene Sportlerin nicht mit ihrem Namen, sondern als „die Person“ anspricht.
Rudolf Gfrerer, 97447 Gerolzhofen
Eckhard W. K. Beck, 97084 Würzburg
Die Aufregung und die Behandlung der deutschen Ruderin Nadja Drygalla sind unverständlich und nicht nachvollziehbar. Da stellt sich die Frage nach der Gleichberechtigung in einer Demokratie von staatlich offiziell zugelassenen Parteien. Wenn der unwürdige Umgang mit einer Sportlerin, nur weil sie mit einem Mann befreundet ist, der in einer unbeliebten, aber nach dem Gesetz rechtmäßig zugelassenen Partei tätig ist, diese Behandlung rechtfertigt, müsste man die ganze Olympiade infrage stellen, hier sind Sportler reihenweise vertreten, die mehr oder weniger gesetzlosen, diktatorischen Ländern angehören und obendrein in führenden Positionen tätig sind. Jämmerlicher, wenn ein hoher deutscher Funktionär eine unbescholtene Sportlerin nicht mit ihrem Namen, sondern als „die Person“ anspricht.
Rudolf Gfrerer, 97447 Gerolzhofen
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