Konservative Christen sind jetzt traurig. Ja, es bleibt nur ein gläubiger Rest, der an der Tradition festhält. Es ist nicht der Teil, der vom Ganzen abbricht, sondern es ist der Teil, der übrig bleibt. Aber dieser muss gestärkt werden und sich vermehren. Die gesamte Hierarchie in der Kirche müsste klare Kante zeigen für die Tradition – und den Liberalismus verurteilen. Aber nun wird ein einzelner Priester in den Medien an den Pranger gestellt und so werden Menschen fertiggemacht. Die Führung im Frauenbund scheint ihre Autorität zu missbrauchen, und viele Mitglieder können dadurch falsch inspiriert werden. Den Gottesdienst mit den genannten liberalen Forderungen zu stören, ist eine Frechheit.
Edith Rumpel, 97502 Euerbach
Ich bin gläubiger Katholik, besuche regelmäßig den Gottesdienst und bin dankbar, dass wir noch Priester haben, die denselben mit uns feiern und bete auch für sie. Ich bin 1933 geboren, habe die schwersten Zeiten dieses Landes hautnah miterlebt und habe noch nie einen Leserbrief geschrieben, aber zur Unterstützung dieses mutigen Pfarrers Andreas Heck, muss ich es tun. Diese Aufmacher-Überschrift vom Samstag ist einer angeblich seriösen Zeitung nicht würdig. Sie hätten vielmehr schreiben müssen: Eine Horde weiß gekleideter Gottesdienst-Störerinnen stürmte am Vorabend vor Mariä Himmelfahrt die Kirche von Forst, hinderte den Priester an der Feier des heiligen Messopfers und wollte stattdessen ihre verwirrten Thesen den Gläubigen vorbringen. Nach ihrer Überschrift könnte man meinen, der Pfarrer hat diese Leute verbal angegriffen und geschlagen. Dass er nach dieser Aufregung nicht mehr fähig war, das heilige Messopfer zu feiern, ist nachzuvollziehen, und das haben diese Störerinnen allein zu verantworten. Aber hier wird wieder einmal wie so oft von den Medien das Opfer zum Täter stilisiert. Ich finde es sehr traurig, dass selbst Pfarrer B. Hose in die gleiche Kerbe schlägt.
Alfons Schmitt, 97232 Giebelstadt