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Heikle Themen werden ausgeklammert
Zum Leitartikel „ARD und ZDF müssen ihr Programm reformieren“ (9.7.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 23.07.2021 02:15 Uhr

Nicht umsonst stehen ARD und ZDF im Zentrum einer zunehmenden Kritik, die eine politisch linkslastige Berichterstattung beklagt. Ihr Leitartikel streift zwar kurz die jüngsten Äußerungen des Herrn Maaßen, weicht aber inhaltlich der Debatte um die politische Ausrichtung des öffentlich rechtlichen Rundfunks ein wenig aus. Nach Paragraf 11 Abs. 2 Rundfunkstaatsvertrag haben die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bei der Erfüllung ihres Auftrags „die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.“ Diese Verpflichtung scheint insbesondere für die ARD kaum mehr Gültigkeit zu besitzen: In den Tagesthemen werden statt politisch sachlicher Kommentare seit vielen Monaten „Meinungen“ verbreitet. Der Fokus der Tagesschau scheint mehr und mehr verengt und klammert Berichterstattung zu heikleren Themen gerne und immer wieder aus. Ein Quervergleich zwischen den Nachrichten von z.B. RTL, ZDF und ARD bestätigt dies oft und öfter. Wo sind dieser Tage TV-Journalisten vom Schlage eines Gerhard Löwenthal, wo sind heute Reporter wie Peter Scholl-Latour, wo ausgeglichene TV-Magazine wie einst „Frontal“? Wo immer sie heute sein mögen – bei ARD und ZDF zumindest findet man sie nicht.

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