Die Aktion von Greenpeace zum EM-Antrittsspiel der deutschen Nationalelf einen Motorschirmflieger im Olympiastadion landen zu lassen war grob fahrlässig, dumm und menschenverachtend. Nicht nur die Zuschauer, sondern auch den Flieger selbst brachte das Happening in größte Lebensgefahr. Die Einsatzleitung der Polizei musste innerhalb kürzester Zeit beurteilen, ob da ein Greenpeace-Mann oder ein als Greenpeace verkleideter Sprengstoffattentäter vom Himmel schwebt. Sie hatte in diesem Fall mit ihrer Entscheidung großes Glück gehabt. In diesem Zusammenhang treten einige wichtige Fragen auf: Was nutzt ein totales Flugverbot, wenn es nicht konsequent durchgesetzt wird? Der Motorgleitflieger wurde bereits beim Anflug wahrgenommen; warum wurde er nicht durch Warnschüsse von seinem Vorhaben abgehalten? Wenn es so leicht ist, in einen so sensiblen Luftraum einzudringen, werden verkleidete Attentäter geradezu animiert, ein solches Himmelfahrtskommando als Todesaktion durchführen.
Klaus Böttner, 97508 Grettstadt
Diese Greenpeace-Aktion ist nicht optimal gelaufen, und dass Menschen dabei verletzt wurden, ist bedauerlich. Aber auf Missstände in unserem Land aufmerksam zu machen geht ja leider nur mit spektakulären Aktionen. Da beweisen Greenpeace-Aktivisten in vielen Bereichen immer wieder Mut und Ausdauer. Greenpeace die Gemeinnützigkeit aberkennen zu wollen, ist absolut inakzeptabel. Für Mitglieder der Partei mit dem „C“ ist der Vorfall natürlich ein „gefundenes Fressen“, um Greenpeace an den Pranger zu stellen.
Barbara Hess, 97421 Schweinfurt