In der mehr als gelungenen Glosse von H. Scheuring geht es wohl weniger um das bedauernswerte, nahende Ende der Welt oder der menschlichen Existenz, als vielmehr um eine Grenze, über welche man nicht hinausgehen sollte. Die Grenze der Belastbarkeit, die Grenze des Erträglichen und die Grenze des Ertragen-Könnens. Grenzen sind dazu da, das Ausmaß an Zumutbarem zu beschränken. Wir erleben momentan, wie sich Polen gegen Belarus zur Wehr setzt, und die frechen Herausforderungen durch den Caudillo Lukaschenko in die Schranken verweist. Wenn die eigenen Interessen gefährdet werden, muss man handeln. Grenzen sind auf Dauer aber keine Lösungen, sondern Zwangsmaßnahmen, welche nur neue Notwendigkeiten nach sich ziehen.
Bernhard Feghelm, 97076 Würzburg