Hoffentlich findet der Wunsch des Bundespräsidenten bei der Politik Gehör, dass man sich auch noch nach der Krise an die Leistung der Pflegekräfte erinnert! Im dazugehörigen Leitartikel von Herrn Pohl wurde im Wesentlichen alles richtig aufgelistet, z.B. Druck auf Pflegekräfte bei gleichzeitigem Personalabbau und niedrigem Gehalt . Klar, solange in den privaten Krankenhäusern und der ambulanten Pflege Gewinnmaximierung im Vordergrund steht, werden auch die von der öffentlichen Hand geführten Häuser durch Fallpauschalen gegängelt, obwohl dort zumindest Tarifverträge bestehen. Die darin verhandelten Zahlen reichen nach 45 Berufsjahren in der Rente weder zum Leben noch zum Sterben. In skandinavischen Ländern ist die Pflegeausbildung einem Hochschulabschluss mit entsprechendem Gehaltsniveau gleichgestellt. Auch unsere Fachkräfte müssen nach drei Jahren Ausbildung ein „Staatsexamen“ ablegen, bezahlt werden sie anschließend erschreckend niedrig. Ach ja, ich bin wirklich gespannt, wie die nächsten Tarifverhandlungen über die Bühne gehen.
Richard Welzenbach, 97228 Rottendorf