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Gegner weggesperrt und mundtot gemacht
Zum Artikel „Zwei Prozesse an einem Tag“ (22.2.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.03.2021 02:13 Uhr

Mir geht es hier auch nicht um die Person Nawalny, sondern um die unerträglichen Aktionen des Putin Systems. Der Fall Nawalny zeigt sehr plastisch, wie in einer Diktatur die Fakten verdreht und mit welchen Mitteln politische Gegner ausgeschaltet werden. Auch den Unterschied zwischen einem totalitären System und einer Demokratie, kann der aufmerksame Beobachter hier gut erkennen. In Diktaturen werden Oppositionelle, politische Gegner und Journalisten weggesperrt und mundtot gemacht. Unbequeme Personen werden sogar erschossen oder vergiftet und die Taten werden oft verschwiegen oder geleugnet. Es werden willkürliche Gerichtsurteile gefällt, es gibt keine Gnade und die Menschenwürde wird mit Füßen getreten, so auch im Fall Nawalny. Nach meiner Meinung darf man den Fall Nawalny nicht dazu benutzen, um vertraglich vereinbarte Wirtschaftsabkommen, wie Nord Stream 2 kurz vor der Fertigstellung zu stoppen. Es war von Anfang an ein Fehler, die Interessen von anderen EU-Partnerländern wie z.B. Polen zu ignorieren. Doch wirtschaftlich sollte man auch mit autoritären Ländern wie China, Russland, Türkei, Saudi-Arabien und dem Iran zusammenarbeiten, weil die Menschen dieser Länder oft die Leidtragenden sind und Deutschland als Exportland auch kommerzielle Interessen hat. Aber, es gibt auch moralische Grenzen und demokratische Werte, die mit ins Kalkül einbezogen werden müssen. Gerade die Demokratiegegner in unserem Land, können hier exemplarisch sehen, was sie in Deutschland für Rechte haben, obwohl sie unseren Rechtsstaat mit Füßen treten.

Gerold Kober, 97294 Unterpleichfeld

 
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