Wir können der Leserin Petra Greb nur zustimmen, die da eine geschlechtergerechte Sprache für überfällig hält. Leider hat aber die schon vor 15 Jahren erschienene „Bibel in gerechter Sprache“ (Gütersloher Verlagshaus) keine Aufnahme in der liturgischen Praxis der evangelischen und erst recht nicht in der katholischen Kirche gefunden. Auch wenn (laut Anhang) ein Kreis von zehn Herausgeberinnen und Herausgebern das Projekt vorangetrieben haben. Und 74 ausgewiesene Theologinnen und Theologen, die die Übersetzung aus dem hebräischen beziehungsweise griechischen Urtext verantworten. Wie will da dagegen – bei allem guten Willen – eine „Bibel auf Fränkisch“ gelingen? Und was bitte, nehmen die Autor/-innen dazu als Grundlage und wem können sie beim Fränkisch nach Martin Luther gut genug „aufs Maul schauen“? Kann dieses Vorhaben nicht von vornherein nur an der schieren Größe und an der Gefahr von Dilettantismus scheitern?
Rosemarie und Gerhard Fragner, 97450 Arnstein