Wieder einmal hat eine repräsentative Studie festgestellt, dass eine Bürgerversicherung (BV) den Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung um mindestens 0,6 Prozent senken würde. Höhere Beiträge müssten dann jedoch vor allem die gut verdienenden, gesunden Privatversicherten zahlen, die heute für relativ wenig Geld medizinisch bestens versorgt sind. Gegen das Ergebnis der Studie haben, wie gewohnt, die privaten Krankenversicherer (PKV) sowie die Ärzte- und Beamtenseite sofort heftig protestiert. Schließlich will man seine Privilegien nicht aufgeben, auch wenn diese heute besonders zu Lasten finanziell schwacher und kranker Versicherter in der PKV gehen, vor allem wenn diese Familienangehörige mit versichern müssen, für die Zusatzbeiträge anfallen. Die immer gleichen Argumente gegen die BV halten aber einer seriösen Prüfung nicht stand. Man kann deshalb nur hoffen, dass sich SPD und Grüne mit den sozial eingestellten Politikern in CDU/CSU endlich zu einer Mehrheit zusammenfinden, um die solidarische BV einzuführen.
Theo Sauer, 97440 Werneck