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Franz Alts Oster-Theorien sind wenig überzeugend
Zu den Artikeln „Mit Ostern entsteht eine neue Perspektive der Hoffnung“ und „Jesus und seine engste Gefährtin“ (3.4.):
In der Kritik: Franz Alt
Foto: ArchivThomas Obermeier | In der Kritik: Franz Alt
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.04.2021 02:16 Uhr

Zum Beweis für die Auferstehung Jesu berufen sich die christlichen Kirchen auf die Texte der Evangelien, die vom leeren Grab und den Erscheinungen Jesu vor seinen Jüngern berichten, bei denen er mit ihnen gegessen hat und sich sogar leibhaftig berühren ließ. Ist diese vorwiegend materielle Sicht von Ostern theologisch wirklich so gewollt und heute noch glaubhaft vertretbar? Auferstehung im christlichen Verständnis sprengt jeden irdischen Rahmen und jede menschliche Vorstellung. Auferstehung lässt die irdische Dimension endgültig hinter sich und tritt ein in eine völlig neue Dimension der Fülle in Gott. In der Exegese wird heute vielfach anerkannt, dass das leere Grab und die Erscheinungen im Kern immer nur den bei Gott angekommenen Jesus betreffen, und die hierbei berichteten sonstigen Umstände zum Teil Erfahrungen der Jünger darstellen, die auf vorausgegangene Erlebnisse mit dem irdischen Jesus zurückzuführen sind oder aber zur Abwehr von Glaubenszweifeln in die Berichte aufgenommen wurden. Kern der österlichen Botschaft ist und bleibt die Verherrlichung des gekreuzigten Jesus bei Gott. Deshalb hat auch die älteste Überlieferung Auferstehung und Himmelfahrt als Einheit gesehen. Himmelfahrt ist Vollendung der Auferstehung, die so vom materiellen Ballast befreite Auferstehung Jesu bezeugt und beweist auch unsere eigene Hoffnung auf ein gleiches Schicksal, wie es übrigens schon Paulus im Ersten Korintherbrief trefflich beschrieben hat.

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