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Europa muss zum Bundesstaat werden
Zum Leitartikel „Ein überholtes Ritual der EU“ (29.12.), der sich mit dem halbjährlichen Wechsel des EU-Vorsitzes befasst:
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.01.2012 20:59 Uhr

Ihr Kommentator schreibt, dass er den halbjährlich wechselnden EU-Vorsitz für überflüssig und überholt hält. Ich kann diese Auffassung nicht teilen, der Vorsitz sollte allerdings jährlich wechseln, da man in einem halben Jahr sich in die anstehenden Probleme nicht richtig einarbeiten kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass aus dem Staatenbund EU über kurz oder lang der Bundesstaat EU werden muss, wenn Europa zwischen den großen Staaten China, USA, Indien und Russland noch eine Rolle spielen soll. Nur so kann auch der Euro als eine der großen Weltwährungen erhalten werden. Es würde einen solchen Bundesstaat akzeptabler machen, wenn Brüssel nicht auch noch die künftige Bundeshauptstadt von Europa würde. Ich finde es geradezu genial und einmalig, wenn das jeweilige Staatsoberhaupt eines der jetzigen 27 Mitgliedstaaten für ein Jahr auch Staatsoberhaupt von Europa würde, was sich ja auf reine Repräsentation beschränken müsste. Im gleichen Rhythmus müsste aber auch der EU-Vorsitz wandern, was voraussetzt, dass die EU-Bürokratie zumindest mit einer Kerngruppe mitwandert. Das mag viel Geld kosten, würde jedoch vor allem den kleinen Staaten das Gefühl nehmen, dass Europa von Brüssel aus regiert wird. In aller Konsequenz würde dies bedeuten, dass zum Beispiel auch der Staatspräsident von Malta EU-Präsident wird. Nach Lage der Dinge würde dann Valletta erst in 27 Jahren wieder an die Reihe kommen. So hätten alle Europäer das Gefühl, gleichwertig zu sein und nicht nur von Brüssel aus regiert zu werden.

Werner Eberth, 97688 Bad Kissingen

 
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