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Erinnerungen als Grund für die Impfung
Zum Artikel „Bayern verschärft Corona-Regeln“ (4.11.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 17.11.2021 02:23 Uhr

Angesichts der aktuellen Situation ist die Erinnerung an eigene Impferfahrungen angebracht. Noch in der ersten Klasse (1941) verstarb ein Mitschüler an Diphtherie – Impfungen waren damals noch die Ausnahme. Im Juni 1945 wurde in meiner Heimatstadt Cottbus auf dem städtischen Friedhof ein neues Gräberfeld für die Opfer der Typhusepidemie angelegt, Ende September war es voll belegt. Wer nicht die Impfung gegen Typhus nachweisen konnte, erhielt keine Lebensmittelkarte. Ende der Fünfziger, Anfang der 60er Jahre wurde festgestellt, dass die zweite Pockenimpfung für meine Altersgruppe zu schwach gewesen war – ohne großes Aufheben erfolgte eine Nachimpfung. In späteren Jahren begegnete ich immer wieder bedauernswerten Männern und Frauen, die in ihrer Jugend an Kinderlähmung erkrankt waren, als es noch keinen Impfstoff dagegen gab, und die nun mit den Folgen leben mussten. Auch diese Erinnerungen waren ein Grund, mich impfen zu lassen.

Dr. Karl Klaus Walther, 97332 Volkach

 
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