Erst nach und nach sickert durch, welche Forderungen vonseiten der Gläubiger an Griechenland gestellt wurden. Da wird vieles klar. Erstaunlich, dass sie sich uneinig sind, wie man möglichst viel aus dem Land, besser aus den Bürgern, herausholen kann. Einigkeit gibt es darüber, dass man gleich mal von dem noch fraglichen Hilfspaket ein Drittel für die Banken reserviert. Es gibt auch Einigkeit darüber, dass die lukrativen noch im Staatsbesitz befindlichen Unternehmen zu privatisieren sind. Wie man das macht und wer sich das unter den Nagel reißt, dafür hat man bei uns nach 1990 die besten Erfahrungen mit der „Treuhand“ gemacht. Sicher wird es auch noch zum „Erwerb“ von billigem Grund und Boden kommen, erst die kleinen dann die großen Inseln, nach den Firmen und Konzernen. Wie es den Menschen dort geht, ist ihnen völlig wurscht, denn ihre reichen Freunde haben ja ihr Schäfchen längst im Trockenen. Was geschieht, wenn nichts mehr zu holen ist, liegt auf der Hand.
Helmut Försch, 97078 Würzburg