Das Endlager ist für Deutschland und Europa so gefährlich, dass es absolut sicher geschützt werden muss. Es muss jedem Angriff einer Terrororganisation widerstehen können. Wo auch immer dieses Endlager gebaut wird, es wird eine gigantische Militäreinrichtung, wie sie die Bundeswehr noch nie gehabt hat. Die Einrichtung muss für die nächsten hundert Jahre geplant werden. Das Gelände ist mit sechs Meter hohen, besonders dicken Betonmauern umgeben. Davor befindet sich ein großes, freies Schussfeld für die Maschinengewehre, das nachts taghell beleuchtet ist. Vor dem Gelände gibt es Straßen- und Gleiszufahrten mit hydraulischen Stahlsperren. Innerhalb der Mauern stehen startbereite Kampfhubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge. Durch Radaranlagen werden Flugabwehrraketen gesteuert, die jedes fremde Flugzeug, das in die 50 km Zone eindringt, abschießen.
Die Elitesoldaten sind in drei Schichten, rund um die Uhr abwehrbereit. Weit vor dem Haupteingang gibt es die Parkplätze für die technischen Angestellten. Sie werden mit Bussen zur Kontrollstation am Haupteingang gebracht. Im Innern der Anlage arbeiten sie getrennt von der Bundeswehr an den Lagerbehältern (Castoren) für den Atommüll. Neu eingelieferte Castoren müssen überprüft werden, denn sie sind schon viele Jahre alt. Eingelagerte Castoren müssen immer wieder auf ihre Dichtheit geprüft werden. Alle 50 Jahre werden sie aus den tiefen Kavernen geholt und neu abgedichtet. Es wird kein Bundesland geben, das diese gigantische Einrichtung haben möchte.
Heino Klingenfuß, 97295 Waldbrunn