Vielleicht sollten es die engagierten katholischen Frauen wahr machen und wirklich eine eigene Kirche gründen, aber es müssten schon alle mitmachen. Aber leider gibt es auch unter Frauen diesbezüglich keine Solidarität. Vielen ist es egal, die gehen sowieso nicht in die Kirche. Die Negativwirkung, von der ein Bischof spricht, haben Kirchenmänner über Jahre hinweg doch selber verursacht, dies jetzt den Frauen vorzuwerfen, ist schon sehr bedenklich. Jesus hat gesagt, wo zwei oder drei versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Er sprach nicht von einer heiligen Messe, von Eucharistie. Alles Dinge, die einfach die Institution Kirche als Dogma installiert hat. Sinnvoller wäre es auch, in einer Zeit, wo beide Kirchen Probleme haben, einfach mal darüber nachzudenken, eine wirkliche ökumenische Kirche auf die Beine zu stellen. Und endlich damit aufhören, Kinder schon im Grundschulalter nach katholisch und evangelisch zu trennen. Ein Gott, ein Glaube, ein Religionsunterricht, eine Kirche. Aber solange noch solche Meinungen vorherrschen,wie im Artikel beschrieben, bleibt das wohl Utopie. Männer entscheiden, was Frauen dürfen und was nicht. Dachte, das hätten wir überwunden.
Ingrid Müller, 97346 Iphofen
Ich kann einerseits die Frauen verstehen, die sich gegen ihre Diskriminierung in der katholischen Kirche wenden, möchte aber andererseits zu bedenken geben: Die katholische Kirche und der Vatikan sind keine Demokratien, sondern eigentlich Diktaturen. Und wenn ich Fußball spielen möchte, werde ich nicht Mitglied in einem Handballverein. Diesen Frauen sei also gesagt, die katholische Kirche hat klare Regeln, so wie jede andere Religion auch und die sind bekannt. Das kann man akzeptieren, oder auch nicht. Wenn nicht, sollte man sich eine andere Kirche suchen und die hat man auch schnell gefunden. Die evangelische Kirche. Denn eigentlich ist die doch nichts anderes als eine reformierte katholische Kirche. Ich habe vor 40 Jahren festgestellt, dass ich mit den Glaubensgrundsätzen der Kirche nichts anfangen kann und habe die Konsequenz gezogen. Ich bin ausgetreten.
Armin Wiederer, 97218 Gerbrunn
Angeregt von der Aktion Maria 2.0 und dem Streik der Frauen, haben wir Frauen uns über Erfahrungen unterhalten, die wir seit mehr als 25 Jahren in der Pfarrgemeinde, heute Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost, in Gerbrunn gesammelt haben. Dankbar sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir in all den Jahren als Frauen ernst genommen wurden, sowohl von Pfarrern, als auch von den Pastoral- oder Gemeindereferenten/innen unserer Gemeinde. Uns wurde Vertrauen entgegengebracht, sodass wir uns einbringen konnten, mitgestalten, und zum Nachdenken anregen; was wir angeregt haben, wurde gern angenommen und mitgetragen. Auch ökumenische Aktionen mit der evangelischen Kirchengemeinde. Genauso, wie man sich christliche Gemeinde vorstellt. Immer auf Augenhöhe. Wir konnten dabei sehr viel über Kirche und Glauben lernen, erfahren und weitergeben. Unsere Erkenntnis daraus ist: Eine gute Zusammenarbeit aller steht und fällt mit der Einstellung zu Frauen, Kirche und Glauben der jeweiligen Hauptamtlichen einer Gemeinde beziehungsweise Pfarreiengemeinschaft.
Petra Ruff, 97218 Gerbrunn