In der Tat, die Afghanistan-Bilanz ist niederschmetternd. Freiheit und Demokratie sollte diesem Land im Auftrag der USA vom Westen gebracht werden. Wohin das führt, sehen wir heute. Das Land wird dem Chaos überlassen – in gleicher Weise, wie dies bereits im Irak, in Syrien, in Libyen, im Libanon und weiteren geschehen ist. Und wie es für andere wie den Iran und Belarus geplant ist. Wann endlich begreifen wir, dass es nie und nirgendwo um Freiheit und Demokratie gegangen ist und gehen wird. Es geht um Macht, um Profit, um Gier. Es geht um Ausbeutung und Erniedrigung. Es ist keine Schande, wie der Autor des Leitartikels meint, wenn die Bundesregierung nur zögerliche Schritte zum weiteren Vorgehen macht. Es ist eine Schande für Deutschland, dass wir uns überhaupt als Vasallen der USA in diesen Krieg haben ziehen lassen und es ist eine Schande, dass wir uns zu weiteren Abenteuern haben überreden lassen und noch überreden lassen werden.
Hans Schwinger, 97525 Schwebheim
Die größte humane Katastrophe in Afghanistan hat begonnen. Sowohl die UdSSR als auch die USA sind in Afghanistan gescheitert. Die USA forderten nach 9.11. die afghanische Regierung auf, Bin Laden auszulieferen. Da dies nicht geschah, marschierten sie sogleich ein. Eine völlige Fehleinschätzung der islamistischen Terrormiliz Taliban. Nach Abzug der US-Army und der Bundeswehr haben die Taliban ein leichtes Spiel. Der Islamismus hat schon lange seinen spirituellen, moralischen und kulturellen Unterbau verloren. Die muslimischen Taliban kennen nur die mörderische Gewalt gegen jeden, der nicht auf ihrer Linie liegt. Frauen, auch jetzt schon in Afghanistan Menschen zweiter Klasse, werden unter diesem Terror am meisten zu leiden haben. Kindern wird vielfach Schulausbildung verboten – vornehmlich den Mädchen. Genauso werden Konvertiten vom Islam zum Christentum mit dem Tode bedroht. Denn nach Sure 9 sollen Kuffar (Ungläubige) getötet werden. Die menschliche Riesenkatastrophe zeigt sich auch in einer großen Flüchtlingswelle. Wichtig ist natürlich auch, dass alle deutschen Soldaten und Mitarbeiter schnellstmöglich das Land in Sicherheit verlassen können.
Walter Maschke, 97074 Würzburg