In dem Artikel kritisiert die Verfasserin mit Recht den unzureichenden Schutzmechanismus für Journalisten in Mexiko. Allerdings ist es eine Fehleinschätzung eine Verbindung zwischen den Ermordungen der Journalisten und den Repliken der Regierung auf Fake News auf den Pressekonferenzen herzustellen. Es ist dazu nicht richtig, dass Falschnachrichten verfassende, beziehungsweise verbreitende Medienvertreter auf den Pressekonferenzen nicht die Gelegenheit zur Gegenrede bekommen. Die mit einem desaströsen Erbe versehene, aktuelle Regierung wird bei dem Mammutprojekt, Mexiko von Grund auf zu reformieren (Verringerung der Ungleichheit, Korruptionsbekämpfung, Demokratisierung), mit unsagbaren Falschnachrichten einer Medienmacht konfrontiert, die darauf abzielt, ehedem enorme Privilegien für sich, korrupte Politiker und Unternehmer wiederzuerobern. Die Deutsche Welle Mexiko sekundiert seit drei Jahren dieser „Elite“, finanziert von deutschen Steuerzahlern.
Karsten Wilms, 97082 Würzburg