Ich kann Herrn Grimms Standpunkt nur bestätigen. Was kann der Ungeimpfte dafür, wenn er unverschuldet in Quarantäne muss? Beispiel: Der Ungeimpfte, der nur mit Test ins Hallenbad kommt, ist sich aufgrund seines geforderten Tests sicher, dass er kein Corona hat. Die anderen geimpften Badegäste, die ohne Test ins Hallenbad dürfen, wissen nicht, ob sie als Überträger aktiv werden. Deshalb bleibt mancher Ungeimpfte zu Hause, um sich und seine Lieben nicht in Gefahr zu bringen, auch wenn er gerne ins Bad gehen würde. Ich dachte, das Wichtigste ist es, unnötige Kontakte zu vermeiden. Das sei der größte Schutz für die Mitmenschen. Nicht jeder Ungeimpfte ist ein Impfverweigerer und als verantwortungslos zu bezeichnen.

Kerstin Ziegler, 97516 Oberschwarzach

Herr Grimm schreibt in seinem Kommentar, dass eine finanzielle Mehrbelastung von nicht geimpften Personen aufgrund der Corona Epidemie der falsche Weg sei. Er vergleicht dies mit einem Menschen, der wegen falscher Ernährung herzkrank wird und ja auch nicht mehr Krankenkassenbeiträge zahlen muss. Der Vergleich hinkt gewaltig. Der Herzkranke steckt ja niemanden mit Corona an, wer aber von einem Ungeimpften mit Corona angesteckt wird, kann schwer krank werden, gesundheitliche Spätfolgen sein Leben lang bekommen oder gar versterben. Der Staat hat die Verpflichtung, Personen, die angesteckt werden könnten, zu schützen. Ich finde einen Vergleich mit einem ohne Not Umgeimpften und jemandem, der mit seinem Auto zu schnell fährt, viel zutreffender. Es ist absolut richtig, jemanden, der ohne Grund sich nicht impfen lässt, finanziell mehr zu belasten und nicht etwa die Allgemeinheit, die sich vernünftig verhält. Jemand, der selbst verschuldet ungeimpft an Corona erkrankt, wird ja selbstverständlich ohne Mehrbelastung von der Krankenkasse versorgt.

Dr. Michael Dobler, 97753 Karlstadt

Ihr Beitrag hat mich schlicht schockiert. Ihr Standpunkt enthält sicherlich Punkte, über die es sich lohnt, nachzudenken. Jedoch einen Fleischesser mit einem Impfverweigerer zu vergleichen, schlägt doch, gelinde gesagt, dem Fass den Boden aus.

Klaus Beutel, 97289 Thüngen