Die Freien Wähler haben sich mit dem geplanten Volksbegehren eines Themas angenommen, das vielen Bürgern in Bayern ein großes Ärgernis ist. Es grenzt schon an Unverschämtheit, wenn man einem Rentner, der irgendwann mal sein Haus mit viel Eigenleistung und Verzicht auf teure Urlaube und Autos gebaut hat, damit er im Rentenalter mietfrei wohnen und vernünftig von seiner Rente leben kann, Zahlungsbescheide von 10 000 oder 20 000 Euro in den Briefkasten steckt, zahlbar innerhalb vier Wochen, für überteuerte Straßenausbaumaßnahmen, die womöglich noch die Kommune verschuldet hat, weil sie jahrelang den Unterhalt der Straßen vernachlässigt hat. Eigentlich würde man eine derartige Initiative eher von Parteien wie CSU oder SPD erwarten, die stolz das „S“ in ihrem Parteinahmen wie eine Monstranz vor sich hertragen. Erstaunlich die prompte Reaktion der sonst so verknöcherten CSU. Beim bevorstehenden Landtagswahlkampf wird man es zu seinen Gunsten ausschlachten.
Wilhelm Kraft, 97737 Gemünden