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„Durchstarten“ heißt noch lange nicht „auch ankommen“
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Redaktion
 |  aktualisiert: 19.05.2018 02:56 Uhr

Nur Böswillige werden sagen, dass die im Artikel geäußerten Versprechungen von Frau Dorothee Bär „olle Kamellen“ seien. Bereits 2007 wurde in Deutschland ernsthaft darüber diskutiert, wie man die rund eine Milliarde Kilometer einsparen könne, die Autofahrer zwecks An-, Um- oder Abmeldung zur Zulassungsstelle mit dem Auto im Jahr zurücklegen würden. Zumal es bereits einige Jahre zuvor erste Testversuche in Baden-Württemberg gegeben hatte. Damals sprach man bereits von „E-Government“ und nannte den elektronischen Personalausweis als eine Voraussetzung für dieses Vorhaben. „Deutschland-Online“ schrieb die damalige Kanzlerin Merkel auf ihr Wahl-Panier. Der Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und der Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatten den Auftrag in der Großen Koalition, die Kfz-Zulassung per Computer bis zur Bundestagswahl 2009 zu ermöglichen. Leider blieb es -wie wir heute alle wissen – bei bloßen Versprechungen und Absichtserklärungen. Schon damals waren wohl die politischen Schwierigkeiten größer als die technischen. Wenn Frau Bär heute sagt: „Bayern ist natürlich dabei.“ muss man fragen: „Wo war Bayern damals?“ Und wenn sie sagt: “E-Government muss in dieser Wahlperiode (Besser wäre natürlich, sie hätte „Legislaturperiode“ gesagt) durchstarten.“ muss man im Rückblick auf 2007 bis 2009 sagen, dass diese Forderung sich vor allem an die „gläubigen“ Menschen unter uns richtet. Und „durchstarten“ heißt noch lange nicht „auch ankommen“!

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