Mit Betroffenheit und Entsetzen entnahm ich den Medien, dass nach fast 1800 Jahren alle Christen in Mosul, deren Gemeinden fast so alt sind wie das Christentum, durch barbarische, islamische Fanatiker komplett ihrer seit Jahrtausenden angestammten Heimat beraubt wurden und fliehen mussten, um ihr Leben zu retten. Dass viele Medien in unserem Land diese gottlose Terroristen auch noch als Gotteskrieger bezeichnen, ist eine ungeheuerliche Verhöhnung der Vertriebenen. Wie kann es sein, dass Christen in den vielen islamischen Ländern eine sogenannte Kopfsteuer zu entrichten haben, wenn sie im Land leben, beziehungsweise überleben wollen? Wo bleibt der Aufschrei von Politik und Kirche, wenn es darum geht, diesen entrechteten Menschen beizustehen und ihre Menschenrechte und Würde einzufordern? Wie lange hat es gedauert, bis man sich geeinigt hat, einigen Tausend Menschen christlichen Glaubens in Europa eine neue Heimat zu geben. Man stelle sich vor, welche Unruhen, beziehungsweise bis hin zu einem Bürgerkrieg es auslösen würde, Moslems in Europa zu zwingen, ihre Kleidung, das Essen, ihr Leben und ihre Einstellung den Christen anzupassen. Oder man würde sie zwingen, zum Christentum zu konvertieren, um ihr Leben und das ihrer Angehörigen zu retten, wie das mit den Christen geschieht. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, wird in absehbarer Zeit das heilige Land, beziehungsweise der Mittlere und Nahe Osten bald christenfrei sein.
Johannes Memmel, 97720 Nüdlingen