Das nicht unbedeutende Bundesland Thüringen kreiert einen weiteren politischen Skandal. Nach irrwitzigen Entwicklungen und Taschenspieler-Tricks kandidiert nun der Spitzenkandidat der SED-Nachfolgepartei gegen einen gerichtlich bestätigten Faschisten für das Amt des Ministerpräsidenten. Wie tief muss man fallen, um den Schuss nicht mehr zu hören? Die restlichen Parteien haben sich ihrer Bedeutung und Aufgaben am Altar der Belanglosigkeit entledigt. Auffällig ist, dass die AfD ihre automatisierten Gegendarstellungsversuche hinsichtlich ihrer Herkunft und Ziele aufgegeben hat und sich damit mit offenem Visier zu Höckes Ideologie bekennt, auch wenn die ganze Tragödie erneut, wen wundert es, ein Täuschungsmanöver ist. Es ist zu hoffen, dass diese Tatsache die Arbeit der im Grundgesetz verankerten Parteien befeuert, alleine der Glaube, diese Chance sinnvoll zu nutzen, fehlt! Nicht die AfD und die an der Regierung Beteiligten sind für sich schuld an dieser Entwicklung, sondern wir alle haben es zugelassen! Die Zeit der Protestwähler ist ultimativ vorbei, vermeintlich Unwissende können für sich keinen Freispruch reklamieren.
Bernhard Schlögl, 97074 Würzburg