Der G 20-Gipfel in Hamburg begann und endete mit Krawallen, die nicht von friedlich demonstrierenden G 20-Gegnern, sondern von Kriminellen begangen wurden. Es ist schade, dass der eigentliche Sinn dieser Veranstaltung und auch berechtigter Protest dazu im Hintergrund blieben. Diese Chaoten gehörten schon bei ihrer Anreise präventiv aus dem Verkehr gezogen und festgehalten. Es durfte nicht passieren, dass die Meute sich unter die friedlichen Demonstranten mischen konnte. Danach war die Polizei schon aus taktischen Gründen chancenlos, die kleinen Gruppen zu stellen und deren Strafdaten zu verhindern. Bestimmt hat man in Hamburg bei den dortigen Sicherheitsstellen diese gewaltbereiten Linksautonomen auch unterschätzt. Die Polizei für die Ausschreitungen verantwortlich zu machen, ist nicht nur grotesk, sondern auch völlig daneben. Zunächst ist so ein Treffen, der mächtigsten Staatschefs sehr sinnvoll und gerade in der momentanen schwierigen Weltlage absolut erforderlich. Punktuell gibt es natürlich auch Kritik an vielerlei verfehlter Politik, doch dieser darf nur friedlich und unvermummt stattfinden. Wer sich daran nicht hält, der muss die Härte des Gesetzes spüren.
Gerold Kober,
97294 Unterpleichfeld
Gerade gegen die, die uns Schutz vor Terror und Gewalt bieten, mit Steinen, Flaschen, Eisenstangen und Böllern zu bewerfen, ist eine Riesensauerei und sollte mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden, das sind keine Demonstranten, das sind Kriminelle, die nur auf Krawall aus sind. Demonstrieren sollte jeder dürfen, aber nicht mit Gewalt und Sachbeschädigung, und denen, die extra aus dem Ausland angereist sind und an den Krawallen beteiligt waren, sollte man ein Einreiseverbot aussprechen. Auf dem entstandenen Schaden, den die Chaoten verursacht haben, bleiben wir Steuerzahler sitzen. Polizisten, die in Hamburg im Einsatz waren, haben auch Familien und Kinder, und die sind auch froh, wenn die wieder gesund von ihrem Einsatz nach Hause kommen. In einer Zeit, in der Anschläge, Terror und Gewalt die Welt erschüttern, machen die Chaoten der Polizei zusätzlich noch mehr Arbeit und das alles so sinnlos.
Waldemar Balzer, 97424 Schweinfurt
Es ist genau das eingetreten, worauf die Hamburger Polizeiführung durch provokative Szenarien schon weit im Vorfeld des G 20-Gipfels hingearbeitet hat. Sie hat durch die Umzingelung der „Welcome to hell“-Demo am Fischmarkt eine Lage geschaffen, in der ein einziger Flaschenwurf genügte, um die gesamte Demonstration aufzumischen und das Versammlungsrecht außer Kraft zu setzen. Was danach im Schanzenviertel und in Altona folgte (von dessen Sinnhaftigkeit mal abgesehen), ist ebenfalls genau das Szenario, das große Teile der Presse braucht, um dem Sensations- und Boulevardjournalismus Genüge zu tun. „Hamburg brennt“, heißt es martialisch in Ihrer Überschrift. Unfreiwilligerweise schlich sich in die Unterzeile ein Körnchen Wahrheit ein: „Mit dem G 20 Gipfel kam die Gewalt in die Hansestadt“. Die Frage ist nur – von wem? Zum Glück wird dieses Mal das Vorgehen der Polizei auch kritisch gesehen, nicht nur von linken Journalisten, sondern auch von NDR, TAZ oder Deutschlandfunk.
Georg Hanna-Keller, 97270 Kist
Weshalb wird praktisch nur über die Gewalt und annähernd null über die friedlichen Aktionen beim G 20-Gipfel berichtet – außer der lapidaren Bemerkung, dass die Mehrheit der Demonstranten friedlich gewesen sei? Aus welchen Gründen wird nicht wenigstens über einige der friedlichen Aktionen ausführlicher berichtet? Ich glaube keinesfalls, dass das nicht gelesen wird. Oder dass die Menschen nur etwas über Blut und Gewalt lesen wollen. Ich glaube eher, dass diese – allgemein in der Presse sehr verbreitete – Einseitigkeit ziemlich gefährlich ist.
Cornelia Bömers Overstolz, 97082 Würzburg
Die Hamburger Bilder der fürchterlichen Ausschreitungen militanter Extremisten als unerwünschtes Beiprogramm des jüngsten G-20-Gipfels überschatten dessen mühsam erzielte Erfolge. Immerhin ist der informelle Gipfel der weltweit führenden Nationen, Schwellenländer, umspannenden Organisationen von Vereinten Nationen, Internationalem Währungsfonds, Weltbank und Europäischer Union mit ihren jeweils großen Delegationen mit vergangenen G 8 oder G 7-Gipfeln kleineren Formats nicht vergleichbar. Hinzu kamen jetzt noch 4000 Medienvertreter aus aller Welt. Ein solch jährliches Gesprächsformat ist angesichts der dramatisch gewachsenen Herausforderungen unserer Zeit unverzichtbar.
Die deutsche Präsidentschaft hätte alternativ lediglich Berlin oder München auswählen können. Auch dort wären indessen die Linksautonomen aus vielen Ländern aufgetaucht. Das ist in einer Demokratie mit gelebter Meinungs-, Versammlungs-, Demonstrations- und Meinungsfreiheit nicht zu vermeiden. Ansonsten könnten derartige Gipfeltreffen künftig organisatorisch nur noch in rigorosen Diktaturen mit autokratischen Herrschern stattfinden. Die 1000 vermummten Randalierer in Hamburg, die sich als „Schwarzer Block“unter den Schutzmantel friedlicher Demonstranten mischten, hatten ihre Straftaten systematisch vorbereitet und angekündigt. Teilweise kamen Sie von weit her. Einen Beitrag zur Besserung der Welt leisten sie nicht einmal ansatzweise.
Jochen Freihold, 14052 Berlin
Schäden hat es in einigen Straßen der Stadtteile Altona und Eimsbüttel gegeben. Hooligans und andere Gewalttäter haben Autos angezündet, Schaufensterscheiben eingeschlagen und kleine Supermärkte geplündert. Der erste Bürgermeister Scholz hat es so erklärt: 20 000 Polizisten hätten nicht ausgereicht, um die Einwohner zu beschützen. Mehr Polizisten können in Deutschland nicht aufgeboten werden.
Weil der Staat die Einwohner nicht beschützen kann, soll er auch die Schäden bezahlen. Die Schadenssumme ist gering, verglichen mit den zig Millionen Euro, die der G 20 Gipfel gekostet hat. Hamburg und die Bundesregierung haben in den vergangenen Monaten immer damit geprahlt, wie viel Steuern sie mehr einnehmen. Davon sind die Schäden nur ein ganz kleiner Anteil.
Heino Klingenfuß, 97295 Waldbrunn
Es gäbe sicherlich geeignetere Orte für so eine Veranstaltung (Inseln?), deren Resultate man wohl auch in einer Telefonkonferenz hätte erreichen können. Hätte man die Hamburger Bürger gefragt, ob sie den Gipfel in ihrer Stadt haben wollen, wäre das Votum mit Sicherheit so ausgegangen wie das zu den Olympischen Spielen. Wenn Bürgermeister Scholz seine Stadt und deren Bürgen achten und schätzen würde, hätte er sie befragen lassen. Dass sich die Bundeskanzlerin für Hamburg als Austragungsort und gegen alle Vernunft entschied, ist der Gipfel der Ignoranz. Wo bleibt denn ihre Verantwortung für die Sicherheit und den Frieden im Land? Den sogenannten Linksautonomen möchte ich zurufen, dass ihr Terror sich von keinem anderen unterscheidet, – zerstören, weil es Spaß macht.
Abscheulich ist das und keine Meinungsäußerung. Demonstrieren und auch ziviler Ungehorsam ja, aber keinesfalls diesen Terror. Und die Polizei musste wieder einmal die Kohlen aus dem Feuer holen. Was für ein Nonsens! Als ob es nicht Besseres zu tun gäbe. Frau Merkel braucht sich nicht über Herrn Trump beschweren, wenn Sie mit gleicher Arroganz gegen jede Vernunft Sachverhalte schafft.
Jürgen Rüster, 97340 Marktbreit
Ich bin mir nicht sicher, ob die Vorfälle in Hamburg nicht eine radikale Wendung im Rechtsverständnis unseres Staates zeigen. Während Chaoten Geschäfte plündern und Autos abfackeln, steht die Polizei daneben und greift nicht ein. Begründung der Polizei-Einsatzführung: „Wir wollten unsere Leute nicht gefährden.“ Heißt das jetzt wirklich, dass die Polizei nicht mehr bereit ist, die Bürger des Landes und deren Hab und Gut zu schützen? Für mich jedenfalls ist dieser kleine, aber fatale Satz das (Nach-)Denkwürdigste, was ich seit langem gehört habe. Der Staat hat seine Hoheitsaufgabe, Schutz der Bürger, aufgegeben. Er hat kapituliert. Nein, das war kein gutes Wochenende. Definitiv nicht.
Norbert Wendel, 97262 Hausen
Gerade jene, welche andere als Terroristen bezeichnen, vergessen allzu leicht, wie sie früher selbst Terror ausübten. Einige zerstachen sogar Reifen. Diese waren dann Reifenterroristen.
Mancher Minister, der heute Erbsenzählerei betreibt oder betrieb, war in seiner Jugendzeit ein Strauchdieb. Also Moralapostel hin oder her, meine Großmutter hatte keinen Teddybär.
Es gibt Schöffen am Amtsgericht, die gehen, weil Geiz geil ist, zu Weihnachten in den Stadtwald und fällen einen Christbaum. Danach sitzen sie über den Zigeuner zu Gericht, weil dieser einen Pelzmantel für 3000 Euro gemopst hat.
Es geht um die blütenreine weiße Weste und um das Sankt-Florians-Prinzip. Nach der Chaostheorie können kleine Ursachen große Wirkungen erzielen. Sind wir nicht alle irgendwie an den Vorfällen von Hamburg beteiligt?
Nun kann man ja die Verantwortung von sich abschieben und behaupten, dass die Krawallos von weit hergereist waren, doch die Verantwortung der G2o-Staaten für die globale Weltpolitik muss auch auf uns Einzelne übertragen werden, denn wir unterstützen die Verhältnisse zumindest durch unsere Wählerstimmen, welche die Rowdys beseitigen möchten. Gewalt hat immer Ursachen und Hintergründe, wenn die Main-Post z.B. von der strukturellen Gewalt gegen Arme schreibt, dann sehen wir schon an diesem Sachverhalt, wie wir durch unser Denken im Sinne der Chaostheorie mit dazu beitragen, dass es zu Ausgrenzungen innerhalb unserer Gesellschaft kommt.
Wer also frei von Schuld ist, der eröffne die Verurteilung der Krawallos. Konflikte werden nur dadurch gelöst, dass man deren Ursachen beseitigt (z.B. Gewaltvideos etc.). Eine Gesellschaft, welche in Form von Filmen die Gewalt toleriert, braucht sich über Gewaltexzesse nicht wundern.