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Die Politiker sind nur die Treuhänder der Rentenkassen
Zum Artikel „Kommen rosige Rentenjahre?“ (3.8.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.08.2021 02:39 Uhr

Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass die Rentenkommission keine Reform für die Rentner will, sondern eventuell auch andere „Institutionen“ mit ihrer Reform begünstigen will. Denn warum sieht sich diese Kommission nicht gut funktionierende „Rentensysteme“ in Nachbarländern an. Beispiel Österreich: Dort zahlen alle, die einen Erwerb haben (Arbeiter, Beamte, Angestellte und Selbstständige), in die Pensionskasse ein. Ab dem Rentenalter, 65 Jahre bei Männern, (ab 1947-1964 geborene gibt es eine gestaffelte Regelung), erhalten alle eine Pension mit einer Bemessungsgrundlage von ca. 81 Prozent und diese „Pension“ wird 14-mal im Jahr ausgezahlt. Wer noch weiter vorsorgen will, kann dieses natürlich tun. Warum wird so ein Pensions-Modell nicht als Vorbild für eine Reform benutzt? Negative Aspekte des österreichischen Pensionsmodells könnte man zum Wohle der zukünftigen Rentner/Pensionäre ändern. Warum also keine Reform in eine heutzutage soziale Richtung? Stattdessen aber werden weiterhin Gelder für Kommissionen und Steuergelder für die Deckung der Pensionskasse/Rentenversicherung ausgegeben.

Jens Möller, 97241 Bergtheim

Nicht Erhöhung des Renteneintrittsalters und Privatisierung, wie von Politikern und Wirtschaftsfunktionären gefordert, sondern die Beachtung folgender Punkte sichert die Rentenversicherung als ausreichende und dem Arbeitsleben angemessene Altersversorgung. Hände weg von der Rentenversicherung. Politiker und Unternehmen haben über Jahrzehnte hinweg die Rentenkassen geplündert und tun es heute noch. Ohne diese Raubzüge würde die Rentenversicherung in Reserven schwimmen. Die Politiker sind von Amts wegen und gesetzlich zur Schaffung und Sicherung der Vollbeschäftigung verpflichtet, Unternehmen nach dem Grundgesetz sowie aus volkswirtschaftlichen, betriebswirtschaftlichen und moralischen Gründen. Bei wirklicher Vollbeschäftigung würden die Beitragseinnahmen steigen. Solange wir noch mehrere Millionen Arbeitslose haben, ist die sogenannte demografische Entwicklung nachrangig. Den Beschäftigten ist der zustehende Anteil an der von ihnen erarbeiteten Wertschöpfung zuzubilligen, ihnen sind also angemessene Löhne zu gewähren und zu belassen. Damit würden auch die Beitragseinnahmen und die Renten steigen. Die Reallöhne sind jahrzehntelang in weiten Bereichen gesunken. Rentner und Arbeitnehmer sollten auch immer wieder den Politikern verdeutlichen, dass Renten keine Fürsorgeleistung, kein Almosen und erst recht keine Geschenke der Politiker sind, sondern erarbeitete Ersparnisse, genauso wie das Sparkonto. Die Politiker sind nur die – allerdings sehr gut bezahlten – Treuhänder dieser Gelder.

Werner Koluka, 97265 Hettstadt

 
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