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Die Kriegsmaschinerie infrage gestellt
Artikel „Kaum Hoffnung auf Asyl für US-Deserteur“ (27. 2.):
Gabriele Kauer
 |  aktualisiert: 06.03.2015 19:37 Uhr

In Deutschland zu leben, in einem Land, in dem sich die Mehrheit für Recht, Gerechtigkeit und Menschenwürde einsetzt, glaubt man, hier wird dies für alle Menschen, egal welcher Nationalität, auch so gehandhabt. Personen aus vielen Teilen der Welt, in denen sie durch Krieg und Verfolgung bedroht sind, gebührt zweifelsohne Zuflucht. Etwas anders sieht es wahrscheinlich aus, wenn ein Soldat die Kriegseinsätze seines Landes nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren kann und feststellen muss, dass er einem Staat gedient hat, der in alle Ecken der Welt den „Frieden“ bringen will, und sich fragt, wie sieht es denn nach all diesen Missionen in der Welt aus? Er erkennt die Realität und zweifelt daran, ob das, was er tat, rechtens war. Er hat sich losgesagt – hierzu gehört großer Mut, diese Kriegsmaschinerie infrage zu stellen! Überlassen wir diesen Mann seinem Schicksal – um unserer „guten Freundschaft und des ewigen Dankbar-Sein-Müssens“ willen? Ich bewundere diesen Mann und wünsche ihm viel Kraft zum Erreichen seines Zieles.

Günther Dümig, 97849 Roden

 
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