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Die Krankheit des Krieges beenden
Zum Vorschlägen über einen globalen Waffenstillstand in Corona-Zeiten:
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.04.2020 02:10 Uhr

In seinem Appell hält der UN-Generalsekretär fest, dass die Menschheit vor einem gemeinsamen Feind stehe: COVID 19. Das Virus unterscheide bei seinem Angriff nicht zwischen Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit oder Glauben. Gleichzeitig wüteten bewaffnete Konflikte auf der ganzen Welt. António Guterres erkennt, dass die Schwächsten am stärksten gefährdet seien: Frauen und Kinder, Arme, Menschen mit Behinderung, Marginalisierte. Er mahnt, es dürfe nicht vergessen werden, dass in den vom Krieg verwüsteten Ländern die Gesundheitssysteme zusammengebrochen sind. Doppelt gefährdet seien Gesundheitsfachkräfte, fliehende Menschen, durch gewaltsame Konflikte Vertriebene. Die Wut des Virus veranschauliche den Irrsinn des Krieges. Angesichts dieser Not rief der Generalsekretär auf zu einem sofortigen globalen Waffenstillstand in allen Teilen der Erde. Es sei an der Zeit, bewaffnete Konflikte zu beenden und sich gemeinsam auf den wahren Kampf unseres Lebens zu konzentrieren. Notwendig sei die Unterstützung bei der Schaffung von Korridoren für die lebensrettende Hilfe. Hoffnung müsse auch an die Orte gebracht werden, die zu den am stärksten von dem Virus bedrohten gehören. Der Appell endet mit den Worten, mehr denn je brauche die Menschheitsfamilie eine Beendigung der Kriege: „ Wir müssen die Krankheit des Krieges beenden und die Krankheit bekämpfen, die unsere Welt verwüstet.“ Papst Franziskus hat diesen Appell sogleich aufgenommen und ebenfalls ein Ende der Feindseligkeiten gefordert. Aufmerksamkeit und Unterstützung müssten denen gelten, die sich in Situationen der Verwundbarkeit befinden. Auch er spricht von einem Kampf gegen die Pandemie, der jedem Menschen die Erkenntnis bringe, dass es notwendig sei, die brüderlichen und schwesterlichen Bande als Mitglieder der einen Menschheitsfamilie zu stärken. Insbesondere sollten Feindseligkeiten zwischen den Staaten überwunden werden. Kriege könnten keine Konflikte lösen; nur durch den Dialog und eine konstruktive Suche nach dem Frieden seien sie zu überwinden.

In seinem Angelus-Gebet hob der Papst als besonders gefährdet Menschen in Krankenhäusern, Baracken und überfüllten Gefängnissen hervor.

Prof. Dr. Arnold Köpcke-Duttler, 97199 Ochsenfurt

 
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