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Die Konfliktparteien müssen an einen Tisch
Zum Artikeln „Die Furcht vor einem neuen Krieg wächst“ (17.5.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 31.05.2021 02:13 Uhr

Gibt es einen Weg zur Befriedung? Um diese grundlegende Frage zu beantworten, ist es wichtig, wahrheitsgetreu die tieferen Ursachen auszusprechen. Israel und die Palästinensergebiete sind seit über 55 Jahren, vor allem seit dem Sechstagekrieg 1967, in immer neue kleinere und größere Konflikte verwickelt. Die Hamas, ursprünglich aus palästinensischen Kreisen entstanden, schießt Raketen auf Israel ab, Israel wirft Bomben. Die Erkenntnis, dass Gewalt Gegengewalt erzeugt und keinen Frieden bringt, gehört zum Erfahrungsschatz spätestens seit den letzten Weltkriegen. Dass der Konflikt angegangen werden muss ist klar, denn es sterben viel zu viele Unschuldige auf beiden Seiten. Eigentlich wollen alle im Frieden leben, aber wie? Rezepte gibt es nicht, Konfliktforschung schon. Auf dem Spiel steht die Zukunft eines Landes, das drei Religionen heilig ist. Allein das müsste Auftrag zum Versuch einer friedlichen Lösung sein. Kritik an der Politik des Staates Israel darf sein. Antisemitismus, der sich ungezügelt in unserem Land Bahn bricht, nicht. Die friedliche Religionsausübung aller Religionen und Weltanschauungen ist ein hohes, demokratisches Gut, das niemand aushebeln oder missbrauchen darf. Ich bin überzeugt: Der andere Weg ist möglich. Er erfordert von der zivilisierten Welt den engagierten Einsatz zur Begegnung, Aussprache und Versöhnung. Die alten Kriegsmuster sind überholt, wenn wir nicht in die Barbarei zurückfallen wollen. Nötig ist ein Paradigmenwechsel. Es muss das Gebot der Stunde sein, die Konfliktparteien durch Dritte an den Verhandlungstisch einzuladen. Der Gewalt zum Trotz.

Johanna Falk, 97076 Würzburg

 
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