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Die Hilflosigkeit ist eine Bankrotterklärung sondergleichen
Zu den Artikeln „Wie der Bund 3G im Job regeln will“ und „2G – ,Spaltpilz' oder Notbremse gegen Corona?“ (10.11.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.11.2021 02:23 Uhr

Als es 2020 von Seiten der Politik versäumt wurde, sich auf die Infektionswelle im Herbst vorzubereiten, obwohl sämtliche Experten dies vorausgesagt hatten, konnte man sich als Bürger:in nur verwundert die Augen reiben. Dass sich eine ähnliche Hilflosigkeit im Angesicht der Delta-Variante und der nachlassenden Wirkung des Impfstoffs bei den besonders vulnerabel geltenden Gruppen nun zu wiederholen scheint, ist eine Bankrotterklärung sondergleichen. Ja, wir hatten eine Bundestagswahl und die Mehrheiten haben sich verändert, aber solange die neue Regierung nicht steht, sind die geschäftsmäßig im Amt verbliebenen Entscheider verantwortlich. In den Krankenhäusern herrscht Alarmstufe Rot und die Inzidenzen brechen tagtäglich neue Rekorde. Und wo ist die Kanzlerin? Wo ihr Vize und designierter Nachfolger? Jens Spahn, der sich als einziger aus der Deckung gewagt hat, handelt auch nicht, sondern versucht, sich anscheinend nur noch als Kandidat für den CDU-Vorsitz in Stellung zu bringen. Gerade jetzt wären doch die bald ehemaligen Verantwortlichen in der Position unpopuläre, aber notwendige Maßnahmen anzuordnen. Über den anstehenden, wahrscheinlich nächsten dunklen Corona-Winter helfen leider nur flächendeckend 2G und Impfpflichten für bestimmte Berufsgruppen.

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