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Die Banken sollten sich wieder auf ihr eigentliches Bankgeschäft konzentrieren
Zum Artikel "Söder fordert Ausgleich für Negativzinsen" (22.11.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 05.12.2019 02:11 Uhr

Erfreulicherweise endlich einmal ein Politiker, der sich Gedanken darüber macht und sich für diese Sache einsetzen will.  Um das mal auf den Punkt zu bringen. Der Staat profitiert von der Nullzinspolitik der
EZB seit einem Jahrzehnt. Die Zeche zahlen bis heute die Sparer, die kalt enteignet werden. Jetzt wird mit den Negativzinsen endgültig der Krieg erklärt. Die Geldprofis sagen schlau, die Bürger hätten ihr
Erspartes ja in Aktien investieren können. Und es sind immer dieselben, die vor zehn Jahren wertlose Lehman-Zertifikate empfohlen haben. Da fragen sich doch die Bürger zurecht: "Wo bleiben denn wir?". Als Otto-Normalverbraucher versucht man, alles richtig zu machen. Das sauer verdiente Geld wird fürs Alter angespart. Und jetzt soll der Bürger dafür bestraft werden. Auch wenn zur Zeit nicht alle Banken Strafzinsen und auch keine Gebühren verlangen, so wird es nach und nach passieren. Unsere Lebens- und Rentenversicherung und unsere Sparguthaben leiden seit Jahren unter den Niedrigzinsen. Normalerweise sind Sparguthaben dafür da, dass man in Notzeiten darauf zurückgreifen kann und dafür nicht noch bestraft wird. Zudem es gibt in Deutschland immer noch Banken, die ein Tagesgeldkonto führen und für 0,45 % anbieten. Oder zum einen könnten die Banken bessere Zinsen zahlen. Die holländischen und französischen Banken zahlen auch höhere Zinsen. Und die Banken könnten einfach von den Kosten runtergehen. Von Herrn Draghi hat man auch gehört, dass vor allem die Deutschen Banken zu viel Geld kosten und das meint auch die Bundesbank. Einige Banken verlangen Gebühren, um die Kunden zu schröpfen. Die Aufgabe einer Bank ist doch: Ich gebe denen Geld, damit sie es weiter verleihen an jemanden, der dieses Geld brauchen kann. Dazu gehört, große Kredite an Firmen zu geben, die damit ihre Mitarbeiter bezahlen oder neue Maschinen kaufen. Das heißt, das Geld mit dem die Bank arbeitet bekommt sie von ihren Sparern. Eine Bank soll dafür sorgen, dass das Geld ständig in Bewegung bleibt. Denn jedes Geldgeschäft ist Teil eines Kreislaufs, der die Wirtschaft in Gang hält. Die Banken versagen bei ihrer Kernaufgabe, zahlen sich große Gehälter aus und schieben das Geld zur EZB und müssen dann dafür Strafzinsen zahlen und sind auch noch sauer darüber. Das ist eigentlich nicht so, wie man sich Banken vorstellt. Die Banken sollten sich wieder auf ihr eigentliches Bankgeschäft konzentrieren. Eigentlich müssten sich die Banken überlegen, wie sie die Kundengelder vernünftig einsetzen. Manche Banken haben zumindest lange Zeit gedacht, sie könnten mit Nichtstun Geld verdienen. Einfach dadurch, dass sie Spargelder zur EZB durchschieben und dafür auch noch Zinsen kassieren. Das funktioniert aber nicht mehr. Wenn die Politik jetzt nicht auf die Negativzinsen
reagiert, muss sie sich nicht wundern, wenn die Bürger dies an der Wahlurne tun.

Andrea Reitz, 97340 Marktbreit

 
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