Es ist unglaublich, mit welcher Verantwortungslosigkeit das Gesundheitsministerium Steuergelder von Hunderten von Millionen Euro gleichsam zum Fenster hinauswirft. Da wird in der Tagesschau vom Montag, 14.6.2021, vermeldet, dass den Apotheken für den Service der Ausfertigung eines digitalen Impfnachweises 18 Euro vergütet werden. Jeder in Deutschland gegen Covid-19 Geimpfte erhält kostenlos einen (gelben) Impfausweis, der überall in Europa anerkannt wird. Wer einen digitalen Corona-Impfnachweis auf seinem Smartphone haben möchte, will dies lediglich aus Bequemlichkeit haben. Schließlich hat er ja sein Handy sowieso bei sich, warum soll er dann noch einen Impfausweis zusätzlich mit sich führen! Und dafür soll der Steuerzahler jedes Mal 18 Euro bezahlen? Eine reine Bequemlichkeit mit Steuergeld zu finanzieren, das geht doch in keinen normalen Kopf! Nach dem Impfdashboard des RKI waren am 15. Juni genau 22.967.526 Personen vollständig geimpft. Wollten nur 50 Prozent von ihnen den digitalen Impfausweis haben - und die Meldung vom 16.6 deutet darauf hin, unter Hinweis auf die Worte von Jens Spahn, dass „die Marke von fünf Millionen Exemplaren geknackt worden“ sei-, dann wären das bereits jetzt 206 Millionen Euro! Unfassbar! Wie man die Mentalität der deutschen Mitbürger/innen kennt („Wenn es Freibier gibt, wird hingerannt.“), dürfte die Marke von einer Milliarde Euro, um die Worte von Jens Spahn zu wiederholen, bald auch „geknackt“ sein. Wenn ich daran denke, dass mein Führerschein „unbegrenzt“ gültig ist, mein Personalausweis dagegen, den ich ja für Fahrten/Reisen über die die Grenzen hinweg bei mir führen muss, nur eine Gültigkeit von 10 Jahren hat, dann kostet mich eine Neuausstellung inkl. Passfoto (eine Verlängerung ist ja trotz „Digitalisierung“ nicht möglich) fast 50 Euro! Meine Forderung lautet daher: Jeder/e, der/die den „digitalen Impfausweis“ haben will, soll ihn, verdammt noch mal, selbst bezahlen!
József Bogár, 97074 Würzburg