Bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. geht die Astronomie der Ägypter zurück. Zu diesem frühen Zeitpunkt orientierte sich der altägyptische Kalender an den Mondzyklen von 30 Tagen. Ein Rundjahr von 360 Tage war eingeteilt in 12 Monate zu je 30 Tagen. Später hatte man bemerkt, dass zum Sonnenumlauf 5 Tage fehlten und sie als Zusatztage angefügt. Diese 5 Zusatztage galten als besonders unheilvoll. Durch den griechischen Autor Plutarch ist überliefert, dass die Ägypter geglaubt haben, in diesen Tagen habe der Gott Set heimlich mit der Himmelsgöttin Nut verkehrt. Die Sonne bestrafte sie, indem sie anordnete, dass die Kinder der Göttin weder in einem Monat noch in einem Jahr geboren werden durften. Daraufhin würfelte der Gott Thoth mit der Mondgöttin. Als er gewann, forderte er von ihr von jedem Tag des Rundjahres den 72. Teil für sich. Die Teile bastelte er zu 5 ganzen Tagen (360 / 72 = 5) zusammen und fügte sie an das Rundjahr an. Aus dem Mondrundjahr war ein Sonnenjahr von 365 Tagen geworden.
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