Natürlich ist es schade, wenn sich die Struktur im Schwarzen Moor verändert. Diesen Sachverhalt aber zu missbrauchen, um eine schon lange zu beobachtende „Wald- und Forstfeindlichkeit in der Artenschutzpolitik“ im Landkreis Rhön-Grabfeld weiter zu manifestieren, ist nahezu grotesk. Nicht der Schutz, sondern die Infragestellung von Schutzverordnungen zu Gunsten von Bäumen und Wäldern ist meines Erachtens „skandalös“. Es sind die Folgen des Klimawandels, die das Schwarze Moor bedrohen, die zu erwartende Bewaldung ist lediglich eine Folge davon. Eine potenzielle Entfernung von Bäumen wird das Moor nicht retten. Vielmehr wird eine Abholzung von Bäumen – ganz egal wo – alle Maßnahmen zur Einschränkung von negativen Folgen durch den Klimawandel für unsere Umwelt, also unserer Lebensgrundlage, geradezu unwirksam machen. Es sind nämlich die Bäume und Wälder, auch die Wirtschaftsforste, die eine dauerhafte und wirksame Reduktion von CO2 bewirken. Diese zu entfernen, besonders dort, wo sie kostenlos entstehen, führt faktisch zur Beschleunigung des Klimawandels und all seiner negativen Folgen. Ich hoffe, das Ministerium für Landwirtschaft und Forsten – und somit der Freistaat Bayern – bleibt weiter standhaft und setzt sich glaubwürdig und dauerhaft für den Schutz von Wald und Bäumen ein.
Ingo Büttner, 97645 Ostheim