Ich hoffe, dass die Abgeordneten des EU-Parlaments es durchbringen, dass die Hersteller gezwungen werden, eine Nutzungsdauer auf ihren Geräten anzugeben. Leider habe ich auch hier die Befürchtung, dass so etwas Ähnliches wie beim VW-Dieselskandal gemacht wird. Die Sollbruchstellen sind zwar, wie Sie schreiben, seit zwei Jahren untersagt – aber wer kontrolliert das? Aus eigener Erfahrung: Mein Sohn bekam in seine Küche vor circa fünf Jahren eine gebrauchte Spülmaschine. Meine Frau öffnete die Spülmaschinentür, ließ sie auf halber Höhe los und sie knallte ihr mit voller Wucht ans Schienbein. Was war geschehen? Intern wurde die Tür durch einen Seilzug mit Feder gehalten. Das Seil ging über einen Kunststoffbolzen (ähnlich wie eine Zugbrücke) der festgeschraubt war und sich nicht drehte. Durch das vielfache Öffnen der Tür kam es dann zum Bruch beziehungsweise: Der Bolzen war durchgewetzt. Was mich wundert, ist, dass sich die Christdemokraten und Liberalen gegen diesen Vorschlag (Nutzungsdauer) ausgesprochen haben. Sicher passieren Fehler, jeder von uns macht Fehler. Die Geräte, die heutzutage gebaut werden, sind leider fast nur noch aus Kunststoff, um leicht und billig zu sein, sind aber größtenteils gar nicht zu öffnen. Entweder verschweißt, genietet, oder mit fiesen Schrauben versehen. Bei solchen Geräten vergeht einem schon beim Anblick die Reparaturlust.
Heinz Riegler, 97247 Obereisenheim