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D steht für 70 Jahre Freiheit
Zur Berichterstattung über 30 Jahre Deutsche Einheit:
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.10.2020 02:16 Uhr

Die Kürzel BRD und DDR stehen für 40 Jahre Spaltung, D für 70 Jahre Freiheit. BRD stammt aus der Trickkiste der SED-Propaganda, mit der sie vor allem im Sport erfolgreich um die Anerkennung ihres Unrechtsstaates gekämpft haben, ein Beweis, dass Worte Wirklichkeit schaffen können, was auch für Fakenews gilt. Man muss sie nur oft genug wiederholen. Deswegen sollte man BRD in der Schublade der Geschichte belassen; denn es hat mit dem heutigen Deutschland nichts mehr zu tun. Was die Errungenschaften des Sozialismus angeht, denke ich an die Leistungen der Menschen, die trotz des maroden Systems mit ihrer eigenen Klugheit und Fertigkeit Bedeutendes hervorgebracht haben wie die Forscher in der Antarktis. Sie haben noch 1989 mit vor Ort selbst gebauten Messgeräten die Grundlage für die Ozonforschung weltweit gelegt. Der berühmte Zusammenhalt war weitgehend erzwungen durch die Mangelwirtschaft, in der Bananen und Orangen eine Sensation waren und wichtige Dinge als „Bückware“ = unter der Theke verkauft wurden. Bei HO gab es Parterre keine Kinder- und Damenkleidung und oben nichts für Herren. Der Trabi war ein stinkendes und klapperndes Provisorium mit „Plaste“, weil der rare Stahl für die Rüstung gebraucht wurde. All das zählt nichts im Vergleich zu den Verbrechen der totalitären SED-Herrschaft mit Stasiterror, Zwangsadoption, Todesschüsse an der Mauer und an der Grenze mit ihrem Minen bestückten Anlagen. Die DDR war kein organisch gewachsener Staat, sondern ist durch Amputation entstanden als Ergebnis der sowjetischen Machtideologie im kalten Krieg. Das Gebiet verlor fast alle seine wirtschaftlichen Ressourcen und musste künstlich ernährt werden durch Industrien, die wie Eisenhüttenstadt aus dem Boden gestampft wurden. Durch die Wiedervereinigung wurde der amputierte „Körperteil“ wieder angefügt, so, als würde ein abgerissener Arm angenäht. Nach so langer Trennung sind natürlich die Adern verödet, wenn sie nicht bewusst gekappt wurden. Das Wunder: Die OP ist gelungen und der Arm, der am Absterben war, zeigt sich wieder lebendig und funktionsfähig. Wer würde da von Vereinnahmung oder Unterdrückung sprechen? Die Anerkennung der Lebensleistung ist das eine. Aber jeder, der sie heute noch einklagen möchte, sollte nicht vergessen: Die SED-Kader und ihre linientreuen Anhänger mit ihrer Gesinnungstyrannei, die in ihrer Pleite sogar die kranken Mitbürger als Versuchskaninchen an westdeutsche Pharmafirmen verkauft haben, müssen den Respektverlust verantworten, unter der alle leiden, die unter ihrer Ägide ausgehalten haben.

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