US-Präsident Biden ist schuldlos an dem Fiasko in Afghanistan. Als der Einmarsch der Amerikaner in Afghanistan begann, war er kein Präsident. Er hat einen unsinnigen und wahnsinnig teuren Einsatz seiner Armee und damit seiner Verbündeten endlich beendet. Dafür gehört ihm höchste Anerkennung. Wer sind eigentlich die Taliban? Sind es Inder, Chinesen oder gar Mongolen, oder sind es Afghanen, die ihr Land selbstständig regieren und gestalten wollen? Die westlichen Länder sind nicht berechtigt, einem anderen Land – in diesem Fall ein asiatisches Land – ihren Lebensstil aufzuzwingen. Das zeigt doch das Beispiel der afghanischen Armee. Bestens von den Amerikanern mit modernsten Waffen ausgerüstet und auch geschult von der deutschen Bundeswehr, waren sie doch nicht bereit, gegen ihre eigenen Mitbürger zu kämpfen. Die Taliban sind auch nur Menschen und es ist nicht vorstellbar, dass sie alle Leute die mit den „Besatzungsmächten“ zusammengearbeitet haben, töten werden. Diese Ausreisewilligen haben eine berechtigte Angst vor Repressalien, aber sie wollen auch ein Leben in Freiheit und Gleichberechtigung, wie sie es von den „Besatzern“ kennengelernt haben. Für die Bundeswehr wäre es wünschenswert, wenn sie in den Medien endlich jemand vertritt, der die Probleme der Bundeswehr aus Erfahrung kennt und diese offensiv versucht zu lösen. Die aus dem Rückzug in Afghanistan eingesparten Mittel sollten für die bestmögliche Ausrüstung der Bundeswehr und für die zeitgemäße digitale Ausrüstung der Schulen verwendet werden.
Günther Scheuermann, 97271 Kleinrinderfeld