Man kann Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, nur bewundern, mit welchem Engagement und Elan er seinen „Marshallplan für Afrika“ mit Flugreisen quer durch den afrikanischen Kontinent propagiert. Kanzlerin Merkel muss in ihrer Hoffnung, die Fluchtursachen der afrikanischen Bevölkerung zu bekämpfen, ihre helle Freude daran haben. Leider ist die Wirklichkeit nicht so, wie Müller und Merkel sich das erhoffen. Nicht leugnen tut Müller die Tatsache, dass sich die Bevölkerung laut Prognosen bis 2050 auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppelt. Diese Bevölkerungsexplosion ist das Kernproblem der afrikanischen Zukunft. Mit der Förderung privater Investitionen deutscher Unternehmen, ist das Problem nicht zu lösen. Die Konkurrenz mit China um die Rohstoffe in Afrika ist ebenfalls damit nicht zu gewinnen. Allenfalls kann Deutschland wirtschafts- und bildungspolitische Aspekte von dafür aufgeschlossenen afrikanische Staaten beratend und finanziell unterstützen. Vordringlich wären dabei die Themen Familienplanung und Geburtenkontrolle.
Dr. Konrad Hartmann, 97199 Ochsenfurt