Mit ihren Behauptungen stellt die Verfasserin einen großen Teil der Bevölkerung in die „rechte Ecke“, weil eben dieser Bevölkerungsteil die von der Bundesregierung angekündigten 800 000 Flüchtlinge aus Afrika, dem Orient oder aus anderen Gegenden als eine „Flut an Flüchtlingen“ als einen „Riesenzustrom“ oder „Welle“ empfindet. Mit dem sprachwissenschaftlichen Trick diese Bezeichnung als „Wasser-, als Flut- und Überschwemmungsmetaphorik oder gar als Kriegsmetaphorik“ abzuqualifizieren, stößt sie uns Leser und Benutzer dieser Begriffe vor den Kopf. Wir dürfen uns nach Doktrin der Verfasserin nicht einmal mehr als „Asylkritiker“ bezeichnen, weil auch hier die Verfasserin sich anmaßt, alles besser zu wissen, als ein großer Teil ihrer Leser empfindet. Und dies erlaubt sich die Verfasserin, obwohl mittlerweile auch in allen Parteien und Gremien die Erkenntnis dämmert, dass unser Asylrecht eben so ist, dass es zu einem Massenexodus aus den oben genannten Ländern führt. Es wäre interessant zu erfahren, wie die Verfasserin aus ihrem Elfenbeinturm die Sprachwissenschaft heraus die finanziellen Probleme lösen will, die durch die Flüchtlinge auf unsere Finanzhaushalte von Bund, Ländern und Gemeinden zukommen.
Wie stellt sie sich eine Integration von Millionen Menschen aus einem anderen Kulturkreis, mit einem anderen Rechtsverständnis vor? Mit diesem Artikel hat sich die Main-Post einen „Bärendienst“ erwiesen: Der Benutzer bestimmter sprachlicher Bilder muss sich diskriminiert fühlen. Letzteres erinnert stark an Denk- und Pressezensur.
Klaus Reimann, 97453 Schonungen