Wenn Altersarmut zum Thema wird, wiegelt die Politik mit den Worten „davon könne in Deutschland keine Rede sein“ meist rasch ab. Wenn inzwischen fast drei Prozent der über 65-Jährigen von Altersarmut betroffen sind und fast 500 000 Ruheständler im vergangenen Jahr eine Grundsicherung bezogen haben, dann ist das wohl ein Problem, bei dem man nicht die Augen verschließen kann. Gerade die Regierung muss dafür sorgen, dass Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, am Ende nicht in Altersarmut abrutschen. Dabei steht an vorderster Stelle „das Recht auf ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld und ein grundlegendes Menschenrecht“, um Altersarmut zu verhindern. Selbst die nicht der Sozialromantik verdächtigten Gruppierungen und Verbände warnen inzwischen vor einer erheblichen Altersarmut in Deutschland. Um diesen Prognosen entgegenzutreten, muss die Politik auch bei dem Thema Rente langfristig denken und eine Demografie-Reserve aufbauen.
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