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Angesichts der Lage in Griechenland muss Deutschland in der Flüchtlingspolitik handeln
Zum Artikel „Europa streitet über minderjährige Flüchtlinge“ (27.12.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.01.2020 02:11 Uhr

Die Warnung des luxemburgischen Außenministers Jean Asselborn vor einem Alleingang Deutschlands, Menschen – in diesem Fall 4000 minderjährige Flüchtlinge – aus griechischen Lagern aufzunehmen, weil „sonst kommen wir in dieser Frage nie grundsätzlich voran“, klingt in meinen Augen doch unsäglich. Dort auf den griechischen Inseln lagert keine Ware, kein Ausschuss irgendwelcher Länder, sondern es geht um Menschen, die jetzt Hilfe brauchen. 4000 unbegleitete Minderjährige sind selbst für Herrn Asselborn kein Problem für ganz Europa: „Für jede Million Einwohner der EU sind das genau neun Menschen, (...) wenn alle Staaten mitziehen.“ Tun sie aber nicht. Seit Jahren gibt es die ewigen Bremser, Blockierer und Verweigerungsstaaten, die eine gemeinsame Lösung der Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit boykottieren. Und das, obwohl die Situation in den griechischen Flüchtlingslagern eine „europäische Schande“ ist. Doch eine Hoffnung auf Einigung in der europäischen Flüchtlingspolitik gibt es schon viel zu lange nicht mehr. Deutschland muss handeln, wie es Grünenchef Robert Habeck fordert. Worauf warten wir also noch? Handeln wir, statt zu hoffen. Der Winter ist schon da!

Karlheinz Halbig-Kolb, 97249 Eisingen

Rechtzeitig vor Weihnachten berichteten unsere öffentlichen Medien mit entsprechenden Bildreportagen über unbegleitete Kinder in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, die in erbarmungswürdigen Zuständen dort hausen. Es dauerte nicht lange, bis die erwartungsgemäßen Reaktionen in unsere Öffentlichkeit kamen, unter anderem forderte der Obergrüne Habeck, dass Deutschland bis zu 4000 Kinder von den griechischen Inseln holen soll, assistiert von der Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne), die die Situation in den griechischen Flüchtlingslagern „als eine Schande, die wir nicht länger hinnehmen dürfen“, bezeichnete. Was ich in zu dieser Frage vermisse, ist, dass kein Journalist oder Kommentator öffentlich die Frage stellt, was mit den Eltern dieser sogenannten „unbegleiteten Kinder“ ist und wie diese Kinder, wenn es denn wirklich Kinder und nicht überwiegend männliche Halbwüchsige sind, wie es in anderen Quellen zu lesen ist, überhaupt in diese Flüchtlingslager gekommen sind. Wäre es denn nicht die vornehmste und wichtigste Aufgabe, diese Kinder zu ihren Eltern und Familien, zu denen sie gehören, zurückzuführen, als sie einfach in fremde Länder zu verbringen?

Roland Wolfrum, 97526 Sennfeld

 
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