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Anachronistischer geht es nimmer
Zum Artikel „Deutlich mehr Flüssiggas aus den USA – Kritik von Umweltschützern“ (3.5.):
Redaktion
 |  aktualisiert: 25.05.2019 02:11 Uhr

Die EU-Kommission hat verstanden, Ihr „Fridays for Future“-Aktivisten: Seit Juli hat die EU ihren Import von US-Frackinggas um satte 272 Prozent gesteigert. Und bis 2023 soll nach dem Willen der Kommission die Einfuhr auf wenigstens acht Milliarden Kubikmeter jährlich verdoppelt werden. Anachronistischer geht es nimmer, was den Klimaschutz angeht: Die US-Administration verzichtet vorläufig auf eine Erhöhung der Importzölle auf deutsche Autos, wenn wir im Gegenzug durch massive Importsteigerungen von US-Flüssiggas eine der schmutzigsten Fördertechniken fossiler Brennstoffe samt klimaschädlicher Schiffstransporte unterstützen. Zudem finanzieren wir mit unseren Steuergeldern statt neuer, nachhaltiger Technologien lieber den Bau von Terminals für das US-Flüssiggas im Wert von 450 Millionen mit. Haben wir im Wissen darum, was wir tun und lassen müssen für eine lebenswerte globale Zukunft, jemals Souveränität bewiesen und uns als verantwortungsbewusste, weitsichtige politische Gestalter emanzipiert? Ihr widerständigen jungen Menschen von „Fridays for Future“, bleibt dran und lasst nicht nach, uns wegen unserer schizophrenen Haltung in Zukunftsfragen anzuklagen.

Eva Peteler, 97080 Würzburg

 
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