Schon das Bild ist eine Zumutung. Eine Wechselstromleitung mit Schukostecker liegt im Vordergrund, im Hintergrund ein E-Auto, das vermutlich keinen Strom mehr hat. Damit sind bereits ca. 100 Prozent derer, die gegenwärtig kein E-Mobil fahren, in ihrer Meinung bestätigt und brauchen gar nicht mehr weiter zu lesen.
Diejenigen, die weiterlesen, also vielleicht einen Zugang zur E-Mobilität haben, finden sich in einigen Aussagen bestätigt, in anderen aber nicht.
2 Beispiele, die mich als E-Autofahrer auf die Palme bringen, möchte ich hier anführen:
1. Das Kobalt kann nichts dafür, dass es (immer weniger) gebraucht wird. Dass es Kinder in Kamerun in Ein-Mann-Minen herauskratzen, vergleiche ich mit Werkverträgen in der Fleischindustrie hierzulande. Solange Kobalt gebraucht wird, wird es auch herausgekratzt, und damit es nicht Kinder tun müssen, liegt in der Verantwortung der Politiker, aber was die im Augenblick in der Welt veranstalten, stimmt mich wenig hoffnungsfroh.
Und da bin ich schon beim nächsten Thema. Alles schreit nach einer Verringerung der CO2-Belastung, aber was geschieht? Braunkohleabbau bis 2038. Noch 5 Dörfer sollen bis dahin in Garzweiler noch verschwinden. Mit welchem Recht? Das, was Altmeier tut, ist eine Katastrophe für die Menschen und das Klima. 8000 Kumpel und ihre Gegend werden mit 4 Milliarden gepampert und eine Windindustrie mit 30000 Beschäftigten still und heimlich zu Grabe getragen.
2. Die Lithiumbatterie ist das Beste, was wir bisher haben. Warum jedoch lohnt es sich nicht, es aus verbrauchten Batterien zu recyclen? 2 Gründe: Lithium ist noch zu billig und es ist noch zu wenig recyclebares Material da. Es gibt Pilotprojekte, in denen festgestellt wird, dass sich 98% einer Lithiumbatterie recyclen lassen. Es fehlt auch hier noch an der Logistik. Das wird sich aber ändern, wenn es mehr Recyclematerial gibt. Im Moment schaut es doch so aus, dass die Akkus viel länger halten, als ihnen vorausgesagt worden ist. Der Grund für die “kurze” Haltbarkeit ist auch bekannt.
Dietmar Nitsche, 97288 Theilheim
Alles schreit nach einer Verringerung der CO2-Belastung, aber was geschieht?
Zum Artikel "Sind elektrische Antriebe die Zukunft?" (2.9.):
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