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Abhören ist eine Straftat: Die USA haben sich als Führungsmacht disqualifiziert
Zur Berichterstattung über die NSA-Spähaktionen in Deutschland und das Ausspähen des Handys von Bundeskanzlerin Angela Merkel:
Redaktion
 |  aktualisiert: 29.10.2013 21:06 Uhr

Wenn Schroeder sowie Merkel seit zehn Jahren (offensichtlich unbemerkt) abgehört werden, stellt sich schon die Frage, für was unsere Stümper-Geheimdienste eigentlich Steuergelder verbraten. Und dass ausgerechnet die Erfinder des „Staatstrojaners“, also einige Damen und Herren aus dem „Freistaat“ Bayern um Friedrich, Herrmann sowie Merk sich nunmehr an erster Stelle echauffieren im Hinblick auf die Stasi-Methoden der „Verteidiger der Freiheit und Menschenrechte“ von jenseits des Atlantiks, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Vermutlich ist denen ihr stümperhafter Versuch, eine bayerische NSA zum Discount-Preis zu installieren, nach wie vor peinlich. Friedrich, welcher bekanntlich vor einigen Monaten auf seinem USA-Trip (zumindest seiner damaligen Meinung nach) Obama & Co. ordentlich den Marsch geblasen hat, ist ausnahmsweise mal im Recht, Abhören als Straftat zu bezeichnen. Wir dürfen gespannt sein, mit welcher Strafe die NSA & Co. zu rechnen haben. Im Gegensatz zum Big-Brother-Programm unserer Freunde aus Übersee war die dilettantische Amigo-Bespitzelung seitens der bayerischen Amigos übrigens (zumindest laut schriftlicher Stellungnahme seitens Merk und Herrmann) keine Straftat. Honi soit qui mal y pense.

Roland Schneider, 97450 Arnstein

Es ist schon bezeichnend für die Arbeit der Regierung, Politik und deren Repräsentanten, als vor einiger Zeit bekannt wurde, dass die Bundesbürger massenweise ausspioniert werden und wurden, da war nicht von Skandal die Rede. Nein, es wurde mehr oder weniger als gegeben hingenommen und beschwichtigt. Es gipfelte in den peinlichen Auftritten des Innenministers in Amerika und des Kanzleramtsministers, der die Affäre für beendet erklärte. Jetzt plötzlich als bekannt wird, dass das Handy der Kanzlerin und anderer fünfunddreißig Persönlichkeiten abgehört wurde von der NSA – was wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges ist –, da rufen alle plötzlich: Skandal, Skandal, Skandal. Waren die Persönlichkeitsrechte aller anderen Bürger/ Bürgerinnen vorher nichts wert? Jetzt ist wieder Aktionismus angesagt, den die Verantwortlichen vorher vermissen ließen, da sie ja glaubten, selbst nicht betroffen zu sein. Aber, ist es nicht immer so, wenn die Eliten selbst betroffen sind, dann werden Maßnahmen eingeleitet und getroffen, die sie schützen sollen. Aber was sagt das über die Kanzlerin aus, ganz besonders wenn man ihre Vita mit einbezieht? Und ganz zu schweigen über ihr Verständnis zum Amtseid, Schaden von deutschen Volke abzuwenden. Und schweigen sollte man auch zur Kehrtwende der SPD, nachdem sie in Koalitionsverhandlungen ist. Aber schweigen kann man nicht mehr, wie Amerika sich ein ums andere Mal als letzte Führungsmacht disqualifiziert. Sei es die Finanzkrise oder jetzt der NSA-Abhörskandal. Amerika hat doch auf lange Sicht als Führungsmacht und für die Werte, für die es einmal stand, ausgedient.

Günter Kubo, 97070 Würzburg

 
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