(new) Die Gästeliste las sich wie ein „Who is Who“ des Deutschen Journalismus. Immerhin wurden im Historischen Museum in Berlin die Journalisten des Jahres 2007 ausgezeichnet. Einer davon: Anton Sahlender, Stellvertreter des Chefredakteurs und Leseranwalt dieser Zeitung.
So durfte Sahlender die Ehrung als Lokaljournalist des Jahres (Kategorie Autoren) in illustrer Gesellschaft feiern. Da sah man unter anderem Anne Will (ARD), geehrt für den erneuerten Sonntagabend-Talk, Joachim Bublath (ZDF) für Abenteuer Forschung, Hajo Seppelt für seine Beiträge gegen Doping, Heribert Prantl „(Süddeutsche Zeitung“) für seine Kommentare für Recht und Freiheit, Chefredakteur Uwe Vorkötter für die gewagte Formatumstellung der „Frankfurter Rundschau“, den „Spiegel“-Mitarbeiter Jürgen Leinemann für sein Lebenswerk, aber auch Patricia Riekel (Chefredakteurin „Bunte“) für Unterhaltung oder Stefan Niggemeier für seinen Blog www.stefan-niggemeier.de
Für seine Kolumne „Der Leseranwalt“ (meist am Dienstag auf dieser Seite), die einzigartig in der deutschen Zeitungslandschaft ist, hatte eine Jury Sahlender in seiner Kategorie auf Platz 1 gesetzt. Hier folgten Bernd Kastner von der „Süddeutschen Zeitung“ als Kämpfer gegen Ungerechtigkeit und Michael Ohnewald von der „Stuttgarter Zeitung“ für seine Qualitäts-Reportagen.
„Er nimmt die alltäglichen Klagen der Leser entgegen und geht ihnen nach“, lobte Berthold Floeper, Jurymitglied und Leiter des Lokaljournalistenprogrammes der Bundeszentrale für Politische Bildung Sahlender. Mehr noch: „Die Leser erfahren eine Menge über das Handwerk des Journalismus und vor allem auch darüber, warum Journalisten in dieser Gesellschaft gebraucht werden.“ Floeper bezeichnete den Leseranwalt als Brückenbauer, der Maßstäbe gesetzt habe. Er empfahl ihn zur Nachahmung.
Er nehme die Auszeichnung stellvertretend für die Masse der lokalen Journalisten entgegen, die täglich für Tageszeitungen eine wichtige Aufgabe erfüllen, denen aber solche motivierende Auszeichnungen versagt blieben, erklärte Sahlender in seinen Dankesworten. Er hob das gute Klima in der „Main-Post“-Redaktion hervor, das ihm seine Rolle als Leseranwalt leicht mache.
Unter dem Applaus des Publikums komplimentierte Sahlender Anne Will für ein gemeinsames Erinnerungsbild auf die Bühne. Sie, die als Journalistin für Millionen lächle, möge das heute speziell zur Erbauung der Lokaljournalisten im Lande tun. Die erfolgsverwöhnte Frau hat sich nicht zweimal bitten lassen. Freudestrahlend hat sie es getan.
Die Auszeichnung „Journalist des Jahres“, die in zwölf Kategorien vergeben wird, gibt es seit einigen Jahren. Es ist eine Aktion der Branchenzeitschrift „Medium-Magazin“, der es gelungen ist, alle Medien und sämtliche Bereiche des Journalismus zusammenzuführen. Unter den Besten befanden sich schon in den Jahren zuvor mit Rainer Stumpf, Thomas Fritz und Wolfgang Oechsner „Main-Post“-Journalisten.
