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LESERANWALT
Vorteile von Kooperationen der Tageszeitungen
Tageszeitungen der Main-Post       -  Auch die unterschiedlichen Ausgaben der Mediengruppe Main-Post profitieren davon, wenn verschiedene Tageszeitungen Inhalt gegenseitig zur Vefügung stellen.
| Auch die unterschiedlichen Ausgaben der Mediengruppe Main-Post profitieren davon, wenn verschiedene Tageszeitungen Inhalt gegenseitig zur Vefügung stellen.
Anton Sahlender
Anton Sahlender
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:29 Uhr

Tageszeitungen müssen sich, um im gewaltig gewachsenen Medienuniversum bestehen zu können, längst als eine Gattung begreifen und behaupten. Eine Folge davon ist, dass sie vermehrt kooperieren. Dabei werden über die kritische Betrachtung der Nachteile, die zweifellos auftreten können, wenn darüber journalistische Arbeitsplätze verschwinden, oft die möglichen Vorzüge übersehen. Von denen profitieren auch die Ausgaben der Main-Post. Was ich damit meine, ist nun mein Thema.

 

Ständiger Austausch

Auf einen ständigen Austausch zwischen mehreren unterschiedlichen Tageszeitungen will ich mich dabei konzentrieren. Sie sind ein Beitrag zur Selbsterhaltung der Gattung. Zeitungen, die mitmachen, bereichern den Blick ihrer Leser und den eigenen über den lokalen Tellerrand hinaus. Und: Mittels gemeinsamer Recherchen kann in schwierigen Fällen auch noch die Qualität von Veröffentlichungen entscheidend erhöht werden.

 

Angebot für eine Million Leser

Für die Redaktion dieser Zeitung, die zur Mediengruppe Pressedruck Augsburg gehört, drängt sich der Austausch mit der Augsburger Allgemeinen auf und der mit dem Südkurier in Konstanz, der ebenfalls zur Augsburger Mediengruppe gehört. So finden sich hier Beiträge aus dem Südwesten Bayerns und Baden Württembergs, nutzwertige ebenso wie spannende. Die können, wenn sie alle nutzen, schon ohne digitale Verbreitung eine gedruckte Auflage von rund 600.000 Exemplaren erreichen, was auf über eine Million Leser umgerechnet werden darf. Das gilt dann auch für Beiträge aus dieser Zeitung.

Inhalt aus direkter Nachbarschaft entspringt zuweilen einem Austausch mit dem Fränkischen Tag in Bamberg, mit dem noch weitere lokale Kooperationen in Bad Kissingen und Kitzingen gepflegt werden, die auch auf notwendige wirtschaftliche Überlegungen gründen. Wie eine solche lokale Kooperation vor Ort aussieht, zeigt das Beispiel Lohn, wo gerade eine Kooperation mit dem Main-Echo begonnen worden ist. Lesen Sie mehr darüber in diesem Beitrag. Einfach anklicken: https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Main-Post-und-Main-Echo-kooperieren;art774,10103305#paywallanchor

 

Modell der Sportredaktion

Ein bemerkenswertes förderliches Miteinander, bei dem Spareffekte gerne mitgenommen werden, nutzt seit langem die Sportredaktion. Redakteurinnen und Redakteure, die sich von Treffen bei überregionalen Wettbewerben kannten, haben irgendwann begonnen, sich gegenseitig lesenswerte Artikel und Bilder zur Verfügung zu stellen. Das hat sich dauerhaft bewährt, auch bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen. Ein Beispiel ist auch der in Kopie beigefügte Beitrag vom Fußball-Länderspiel der Nationalmannschaft in Amsterdam: "Achsenbruch in Amsterdam". Er kommt von Olaf Kupfer aus der Westdeutschen Zeitung, der dabeigewesen ist.

 

Beitrag aus der Westdeutschen Zeitung in der Main-Post vom 15. Oktober 2018       -  Übernommen in der Main-Post aus der Westdeutschen Zeitung (Wuppertal), die auch am Austausch der Sportredaktionen teilnimmt.
| Übernommen in der Main-Post aus der Westdeutschen Zeitung (Wuppertal), die auch am Austausch der Sportredaktionen teilnimmt.

 

 

Zwölf beteiligte Zeitungen

Zwölf Sport-Redaktionen haben durch ihr Zusammenwirken die Wahl. Sie geben, wenn sie alle Beteiligten nutzen, Beiträge in eine mögliche 1,6-Millionen-Auflage, und zwar in: Reutlinger Generalanzeiger, Nordseezeitung Bremerhaven/Stader Tageblatt, Neue Westfälische/Bielefeld, Westfälische Nachrichten/Münster, Südkurier/Konstanz, Wetzlarer Neue Zeitung, Pforzheimer Zeitung, Augsburger Allgemeine, Heilbronner Stimme, Westdeutsche Zeitung/Wuppertal, Neue Osnabrücker Zeitung und Main-Post. Alle diese Gemeinsamkeiten sind der Grund, warum Leser in ihren Zeitungen mitunter auf noch ungewohnte Namen von Autorinnen oder Autoren stoßen.

 

Das Bonbon

Am Ende dieser Betrachtung weise ich noch auf ein bestens bekanntes und überaus beliebtes „Bonbon“ hin, weil dafür ebenfalls die Sport-Partnerschaft sorgt. Sie finden es jeden Samstag im Sportteil: Die gezeichnete  „Spottschau“  des Karikaturisten Christoph Härringer. Die erscheint allerdings, im Gegensatz zu vielen anderen übernommenen Beiträgen, nur in der gedruckten Zeitung.

Ähnliche Leseranwalt-Kolumne:

"Wer die Zeitung wirklich gelesen hat, ist gut informiert und kann mitreden" (2011)

Anton Sahlender, Leseranwalt. Siehe auch www.vdmo.de

 
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