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Nach einem kritischen Leitartikel über Guttenberg droht Liebesentzug
Redaktion
 |  aktualisiert: 26.04.2023 15:40 Uhr

Eine Tendenz nach links erkennt ein Leser und fragt sogleich, „ist das noch meine Zeitung?“. Ich fürchte nun so etwas wie Liebesentzug. Stein des Anstoßes ist ein Leitartikel unseres Berliner Korrespondenten (19.2. „Der Star ist ein Blender/Guttenberg und die Plagiats-Affäre“). Der Leser selbst wird wohl nicht links stehen, aber auch die Redaktion nicht, die der Unabhängigkeit und Überparteilichkeit verpflichtet ist.

Den Leitartikel habe ich einer näheren Betrachtung unterzogen. Unser Mann in Berlin gelangt darin über das Handeln des ehemaligen Verteidigungsministers zu dem Ergebnis, dass Karl Theodor zu Guttenberg ein Blender ist. Das ist zwar hart, aber nicht links. Der Autor hat nicht ideologisch geurteilt. Auch der Leser liefert keine Begründungen für seine Erkenntnis. So habe ich geantwortet, dass ich verstehe, wenn es Anhänger zu Guttenbergs schmerzt, was über dessen Doktorarbeit und über ihn selbst berichtet wird. Aber man sollte darüber doch nicht am Medium, als Überbringer schlechter Nachrichten zweifeln. Die Verursacher sitzen nicht in der Redaktion.

Natürlich gibt es andere Meinungen über Guttenbergs Handeln, über die hier ebenfalls zu lesen war. Bei redaktionellen Kommentaren gilt immer: Niemand erhebt den Anspruch, dass die Leser, die veröffentlichte Ansicht zu der ihren machen. Sie soll aber ein kompetenter Beitrag zur Diskussion sein.

Redaktionelle Objektivität stellt ein anderer Leser über einen Artikel (21.2.2011, „Nazis scheitern in Dresden“) in Frage: Kein Wort finde er darin, dass die Hauptgewalt bei den Demonstrationen von Linksautonomen ausgegangen sei. Das habe er, geborener Dresdner, aber in der Sächsischen Zeitung gelesen. Diese Zeitung hat Agenturtexte genutzt, aus denen nicht hervorging, dass die Hauptgewalt von Linksautonomen ausgegangen ist. Die Sächsische braucht als Lokalzeitung vor Ort die Agentur nicht. Aber auch in deren Online-Portal (www.sz-online.de) finde ich nichts von Hauptgewalttätern. Da heißt es: „Rechts- und Linksextreme griffen Beamte an.“ Lediglich die NPD geißelte laut Sächsischer den „roten Mob“. „Nach Angaben der Polizei“, so die Zeitung, „waren an den Krawallen auch rund 1000 gewaltbereite Rechte beteiligt.“ Meine Nachfrage bei Kollegen in Dresden hat allerdings ergeben, dass die linksautonomen Gruppen mit bis zu 3500 Personen in der Überzahl gewesen sind.

Wir wollen Ihre Zeitung bleiben, auch dann, wenn unsere Meinung von Ihrer abweicht. In der Sache gegen einen Linken oder Rechten Partei zu ergreifen, ist auch Aufgabe eines überparteilichen Journalismus.

 
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  • ...zu Guttenberg einfach nur sagen...was er halt immer sagt: "Dreggsagg!"
    grinsen
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  • carolus
    ....wird dieses Forum immer mehr zur Publikation feststehender Meinungen benutzt und nicht zum Meinungsaustausch. Wenn jemand eine bestimmte Meinung hat und jemand eine andere, dann wird die Falsche nicht richtig, nur wenn man sie zig-fach wiederholt - egal von wem sie stammt. Irgendwie entwerten die Poster ihr Forum immer mehr. traurig
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  • mdeeg
    dienen offenbar als Totschlagargument. Oder anders ausgedrückt, der Leser wird als zu einfältig und naiv hingestellt, um die komplexen und differenzierten Darstellungen der Mainpost auch nur zu verstehen... So wird offenbar versucht, das Gegenüber zu zermürben, wenn KEINERLEI INTERESSE an Gegenmeinungen, differenzierter Auseinandersetzung oder Verlassen der gewohnten Pfade besteht - aus welchen Gründen auch immer....

    Aber Leser zur "Beweisführung" zwecks Nachweis der Richtigkeit der Darstellung der Zeitungsvertreter ins "Archiv einzuladen" zeugt schon von einiger Überheblichkeit! Na ja, mich wundert hier nichts mehr!
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  • Konkrete Punkte sind durhaus genannt worden, aber was solls, eine andere Antwort zu erwarten wäre wohl etwas viel verlangt. Machen Sie es gut.
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  • antonsah
    Solange es um pauschale Vorwürfe geht, ist Krtik wenig hilfreich und damit nicht besonders glaubwürdig. Leider. Damit kann ich nämlich annehmen, dass es nur um Durchsetzung eigener Interessen geht. Würde gerne über konkrete Kritikpunkte reden. Habe in der Vergangenheit häufig Fehler eingestanden....
    Anton Sahlender, Leseranwalt
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  • Ich finde schon, dass Sie es sich erlauben sollten, Herr Sahlender, auch mal einen Fehler Ihrer Zeitung zuzugeben (Letztendlich tragen Sie den Titel Leseranwalt und nicht Selbstverteidigungsminister MP). Leser einzuladen, mit Ihnen MP-Archive durchzuwühlen ist ehrlich gesagt ein Schutz-Argument. Sie wissen genau, dass keiner das macht. Warum ist es eigentlich für so viele Medienvertreter scheinar unmöglich, Kritik anzunehmen bzw. Fehler zuzugeben? Gerade die Macht im Staat, die am meisten auf Ihr Recht zu kritisieren pocht (Und dieses Recht hat man selbstverständlich als Journalist!), scheint in der Regel die größten Schwierigkeiten haben, selbst etwas anzunehmen. Dabei soll es angeblich unserer Glaubwürdigkeit dienen, wenn wir dazu in der Lage sind.
    Dass sich das Volk in Sachen Meinungsbildung zunehmend von der Presse emanzipiert ist m.E. eine durchaus positive Erfahrung. Vielleicht muss der eine oder andere Journalist lernen, damit zurecht zu kommen, dass man nicht länger als "Aufklärer", sondern als Dienstleister verstanden wird.
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  • antonsah
    Ich lade Sie ein, in die Main-Post zu kommen und mir mittels Archiv die Triebhaftigkeit der Veröffentlichungen zu Herrn zu Guttenbergs sog. Doktorarbeit nachzuweisen, mir also zu zeigen, welche der Veröffentlichungen nicht durch aktuelle Ereignisse und Öffentliches Interesse gedeckt war.
    Anton Sahlender, Leseranwalt
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  • Es ist nicht nötig, Ihr Archiv zu besuchen, um festzustellen, dass die MP-Veröffentlichungen durch aktuelle Ereignisse und Öffentliches Interesse gedeckt waren. Das glaube und weiss ich auch so. Denn es gab ein Ereignis - Plagiate innerhalb einer Dr.-Arbeit - und öffentliches Interesse auch - wie sollte es das nicht geben bei einer solch massiven Berichterstattung?

    Mir ging und geht es ausnahmslos um ein angemessenes Verhältnis zwischen Ereignis und Berichterstattung darüber. Genau für diese Angemessenheit scheint es - außer im gesunden Menschenverstand - keine "zertifizierte" MEthode zu geben und auch der Pressekodex scheint dafür nicht zuständig zu sein. Natürlich kann man sich immer auf "Öffentliches Interesse" berufen. Aber man weiß doch, dass in vielen Fällen öffentliches Interesse erst durch Berichterstattung entsteht - das ist ja sogar ein Sinn von Berichterstattung. Dies führt aber in bestimmten Fällen dazu, dass dies zu einer Blase führt - bis sie halt irgendwann mal platzt. Nach kontrolliertem Umgang mit Ereignissen sieht das nicht aus. Dagegen läuft es eher nach der Rezeptur: Man nehme einen Kondensationskern (=Ereignis), an dem man kondensierenden Wasserdampf anlegt - schon hat man großflächige Nebelfelder. Und irgendwann hört der Nebel halt auf, weil irgendeine Zutat dazu ausgeht - meistens ist es einfach die Zeit.

    Mir ist wurscht, ob solche Vorgänge eine linksbürgerlich Ypsilanti oder einen rechtsbürgerlichen Guttenberg treffen - das Verfahren an sich ist aus meiner Sicht anstößig.
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  • ..... journalistische Beiträge beurteilt - entscheidend ist, dass es nie DER oder DER Artikel ist, der einen Meinungstrend verursacht, sondern dass eine schiere Masse ähnlich lautender Artikel die Bevölkerkung überschwemmt hat., die aus meiner Sicht in keinerlei Relation zum Geschehen selbst stand. Das hatte geradezu triebhafte Züge.

    Über den Tag hinaus ist zu befürchten, dass die Bevölkerung sich immer mehr von offiziellen Meinungen verabschiedet und sich künftig wieder mehr auf den eigenen Verstand und das eigene Empfinden beruft. Es deshalb in die Ecke "dummes Volk" abzuschieben, halte ich für unangebracht. Es sollte zu denken geben, dass - wie in der MP berichtet - dies das erste Mal zu sein scheint, dass eine Bevölkerkung mehrheitlich der medialen Mainstream-Meinung zu einem Fall dieses Formates NICHT folgt.
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  • Sorry, evakurt, aber langsam verlieren sie in Ihrer Auffassung von der "Macht der Mediokratie" jedes Augenmaß, scheint mir. Liest man Ihre Beiträge zu diesem und ähnlichen Themen, die große Wellen in den Medien schlagen, weil sie das Interesse von Millionen Menschen direkt berühren, könnte man fast glauben, Sie gehen von einer "gleichgeschalteten Presse" in der von Ihnen so oft angeprangerten "Mediokratie" aus.

    Das halte ich aber für "drawing shadows on the wall", mit Verlaub. Alles was "die Medien" widerspiegelten in den letzten 2 Woche war und ist der große Riss an polarisierter Meinung und Stimmungsbildern wie sie exakt so quer durch die ganze Bevölkerung bis hinein in die Familien existieren, wo der eine leidenschaftlicher GB-Fan und der andere ein ebenso vehementer Kritiker des Ex-Verteidigungsminister ist.

    Ich halte es für einen ebensolchen MYTHOS von der konzertierten Hetzkampagne, den vermeintlichen Verschwörungen zu faseln, wie es ein Mythos ist, dass Herr GB ein zweiter Messias aus Bayern, herabgestiegen zum deutschen Wahlvolk, gewesen sei. Beides gehört ins Reich der Legenden. Und auch das Internet ist nicht plötzlich zur 5. Macht im Staate avanciert, es hat nur den "Tsunami der Kontoverse" angetrieben, das ist wohl unbestreitbar.

    Bleiben wir doch ein bisschen näher an den Realitäten, auch wenn sie überraschend und manchmal sehr verwirrend für uns sein mögen.

    LE
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  • ... ist einer der Fälle, bei denen Ereignis und Berichterstattung dazu in ihrer Relation zueinander jegliches Maß verloren haben. Schuld daran sind die überhöhenden Guttenberg-Fans, die runterziehenden Guttenberg-Gegner und eine Medienlandschaft, die aus diesem Spannungsverhältnis ein Riesen-Spektakel macht. Dies ist für mich nicht satisfaktionsfähig.
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  • grayjohn
    Tatsache ist, Herr zu Guttenberg hat von diversesten Quellen (teilweise wortwörtlich) abgeschrieben, ohne dies entsprechend zu kennzeichnen.

    Und dafür ein "summa cum laude" bekommen.

    Kritische Beobachter, die wissen, dass die Uni Bayreuth in der Zeit von "Guttis" Promotion ca. 750000 Euro bekommen hat von einem Unternehmen, in dessen Aufsichtsrat er saß und von der ein erkleckliches Aktienpaket der Familie gehörte, werden sich darüber vermutlich nicht wundern.

    Faktum ist aber, dass Herr zu Guttenberg mit seiner Dissertation höchstselbst eine Erklärung abgeben musste, diese Arbeit selbstständig angefertigt zu haben und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt zu haben. Und das war zumindest was den zweiten Teil angeht glatt gelogen.

    Nun ist es zwar bei Spitzenpolitiker/innen gang und gäbe, ohne zu erröten fremde Leistungen als die eigenen auszugeben, aber dieser Vorgang lässt befürchten, dass Herr zu Guttenberg nicht davor zurückschreckt, zum Erreichen eigener Ziele unter Missbrauch des Vertrauens anderer Menschen gegen alle gültigen Konventionen zu verstoßen.

    Wäre er ein Otto Normalverbraucher ohne wohlhabende und einflussreiche Familie, bräuchte er sich nach einer solchen Aktion nirgends mehr zu bewerben. Zumindest offiziell. Und ich muss ehrlich sagen, von solchen Leuten mag ich mich als Wähler nicht vertreten lassen, schon gleich gar nicht, wenn sie das Amt des Verteidigungsministers bekleiden sollen, was meiner Meinung nach ein Höchstmaß an Verantwortung und Verantwortungsbewusstsein erfordert. Das genau hat der Mann nicht an den Tag gelegt - sogar im Gegenteil. Seine Erklärungs-/ Entschuldigungsversuche (erst "abstruse Vorwürfe" dann "kleine Flüchtigkeitsfehler" und zuletzt "Blödsinn geschrieben"/ Doktortitel freiwillig zurückgegeben) bestätigen dies nur. Sorry, eine Ministerpersönlichkeit sieht für mich diametral anders aus.

    Es ist nicht ausgeschlossen, dass er sich die erforderliche menschliche Größe und Reife noch aneignet. Aber das soll er dann erst einmal unter Beweis stellen.
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  • antonsah
    Es nutzt alles nichts, wenn Sie nicht genau bezeichnen, wo die Person zu Guttenberg über Gebühr beschädigt wurde. Und zwar mehr, als es die Sache rechtfertigt. Ich bedaure, wenn ich es nicht finden kann. Mit pauschalen Vorwürfen kommen wir nicht weiter, auch nicht, wenn Sie mich als Journalisten mit Ihnen vielleicht unliebsamen Politikern in ein Boot setzen.. Journalistische Aufgabe ist es nämlich auch, Kritik zu üben, vor allen Dingen wenn sie begründet ist.
    Anton Sahlnder, Leseranwalt
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  • Beschädigung einer Person findet dann statt wenn ein Fehlverhalten als Anlass genommen wird, die ganze Person als verdorbenen Charakter darzustellen (Das Ausmass des Fehlverhaltens wird ja noch von der Uni Bayreuth und von den Gerichten geklärt. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen). Das haben die politischen Gegner Guttenbergs (Gabriel,Trittin usw.) so getan. Aber das war auch wiederholt der Tenor der Leitartikel Ihrer Zeitung (Ich habe also die Verfasser dieser Leitartikel sozusagen in ein Boot mit den erwähnten Herren gesetzt und nicht Sie persönlich - und auch nicht, weil diese Politiker mir "unliebsam" sind, sondern weil diese Übereinstimmung ganz einfach da war). Die Wucht der Kritik verschob sich von der Doktorarbeit auf seinen Charakter und auf sein ganzes politisches Wirken ("Blender", "mehr Schein als Sein", "gekonnter Selbstdarsteller" usw.). Bis hin zu der fast lustigen Behauptung Ihres Chefredakteurs, dass auch die geöffnete Feldpost letztendlich Guttenberg anzukreiden sei (!). So werden Menschen stigmatisiert. Das ist das "wo", wonach Sie fragen. Mit pauschalen Vorwürfen hat es nichts zu tun - eher mit Ethik.
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  • antonsah
    Was Sie anführen, muss man persönlich natürlich nicht gut finden. Aber trotzdem erkenne ich darin nichts, was über Gebühr persönlich verletzend ist und deshalb nicht gebraucht werden darf. Denn in den Charakterisierungen findet sich ebenfalls eine Begründung für Vorwürfe. Sie kennzeichnen Verhalten. Es ist also journalistisch legitim einen Menschen in einem Meinungsbeitrag so einzuordnen, wenn man es begründen kann. Und so kann man eben eine Person, zumal einen Minister, als Blender bezeichnen, wenn er eine solche Arbeit als Dissertation abliefert, wie es Herr zu Guttenberg im Schutze einen Vertrauensverhältnisses zum Doktorvater getan hat. Daran ist aus meiner Sicht auch ethisch nichts auszusetzen. Wenn ein Leser aber daraus die Botschaft ableitet, dass die ganze Person ein verdorbener Charakter ist, so steht ihm das persönlich frei. Ebenso wie es Ihnen frei steht, zu glauben, dass Herrn zu Guttenberg Unrecht widerfahren ist.
    Anton Sahlender, Leseranwalt
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  • Leider reden Sie sich da heraus, Herr Leseranwalt. Es geht natürlich nicht so sehr darum, dass das Wort "Blender" mal benutzt wurde, sondern um die Wiederholung bzw. die Konzentration solcher Charakterisierungen (Und das eben nicht nur in Verbindung mit der Doktorarbeit). Dann ist nicht mehr die Rede davon, dass ein Leser irgendetwas "ableitet", sondern welche Botschaft er präsentiert bekommen hat.
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  • toto
    für mich ist ein"Leseranwalt"der Anwalt der Leser - und nicht wie Sie, ein Anwalt der dauernd die Mainpost verteidigt. Der Bericht ist mehr als verletzend und hat mit objektivem journalismus recht wenig am Hut. Wäre ein ähnlich einseitiger Bericht über unseren Oberbürgermeister veröffentlicht worden, würden viele alles daran setzen diesen Bericht nicht zu veröffentlichen.

    "Und so kann man eben eine Person, zumal einen Minister, als Blender bezeichnen, wenn er eine solche Arbeit als Dissertation abliefert, wie es Herr zu Guttenberg im Schutze einen Vertrauensverhältnisses zum Doktorvater getan hat."

    Hat ein Minister weniger Rechte, wie Sie, Herr Sahlender?? Sie haben weder die Arbeit gelesen, noch können Sie sich ein Urteil darüber erlauben ob er ein "Blender" ist oder nicht - jedenfalls hat er politisch mehr geleistet als die meisten, die hier so großspurig über Herrn zu Guttenberg herziehen.

    Ein bisschen Respekt vor der Person ist von einem Journalisten, sowie einem von einem "Leseranwalt" zu erwarten.

    Egal ob man der Meinung ist, Herr zu Guttenberg ist "schuldig" oder nicht, um es in Ihren Worten zu schreiben: schuldig ist man erst, wenn das Gericht den Schuldspruch spricht.
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  • Es ist sowohl merkwürdig als auch respektlos wie Sie damit umgehen, dass jemand sich bei Ihnen über die Einseitigkeit der Leitartikel Ihrer Zeitung zum Thema Guttenberg beschwert hat. Sie tun so als müssten Sie dem armen, verletzten "Guttenberg-Fan" erklären, wie es eigentlich ist: Ihre Zeitung hat nur "schlechte Nachrichten" veröffentlicht. Mit anderen Worten haben Sie immer nur die Wahrheit gesagt. Für Selbstkritik gibt es nun wirklich keinen Anlass! Dennoch versichern Sie - fast seelsorgerlich - dass Sie natürlich "den Schmerz" verstehen. Vielleicht merken Sie nicht wie arrogant das ist. Denn es geht nicht hier um "Schmerz". Was vielen Menschen ärgert, ist die Art wie die Leitartikel - in genau denselben Ton wie Trittin, Gabriel und Gysi es taten - Guttenberg als Person und Mensch diskreditieren. Es ging längst nicht mehr nur um die Doktorarbeit. Er sollte offenbar als Person beschädigt werden. Sie unterschätzen die Menschen, wenn Sie denken, dass sie Kritik an "ihren" Politiker nicht aushalten. Aber sie können in der Regel zwischen berechtigter (auch harter) Kritik und Demontage einer Person unterscheiden. Sie sprechen von einem befürchteten "Liebesentzug". Offenbar sollen verärgerte Leser beschwichtigt werden. Aber es geht bei einer Zeitung nicht um das Thema Liebe, sondern darum, ob sie als objektiv und vertrauenswürdig empfunden wird. Evtl. haben Sie viel Vertrauen (Glaubwürdigleit!) verspielt.
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