Das heißt natürlich nicht, dass keine Meinungen aus der Leserschaft mehr verbreitet werden. Zuschriften waren und bleiben wichtig. Fortan erscheinen sie aber in dem Lokalteil, in dessen Verbreitungsgebiet ihr Absender lebt. Das gilt nun gleichermaßen für alle Kommentare aus der Leserschaft, für lokale und für solche, die sich auf nationale und internationale Themen beziehen.
Wenn die Redaktion etwas ändert, soll es natürlich von Vorteil sein. Daran können Sie uns messen:
1. Zuschriften der Leser sollen schnell nach Eingang erscheinen. Ereignisse und Zeitungsbeiträge, auf die sie sich beziehen, müssen noch nahe liegen und gut in Erinnerung sein. Das war bisher nicht immer so. Der wöchentliche Erscheinungsrhythmus hat zu Verzögerungen geführt. Deswegen hatte nicht nur ich regelmäßig Beschwerden auf dem Tisch.
2. Es sollen möglichst viele der Zuschriften veröffentlicht werden. Das war in der Vergangenheit schwierig. Da wurden Briefe aus 14 Lokalausgaben über die Woche für die Gesamtausgabe gesammelt. Auf dem dafür verfügbaren Platz konnten zwangsläufig nicht alle Meinungen abgedruckt werden.
Ich gebe zu, dass es reizvoll gewesen ist, Stimmen aus ganz Unterfranken samstags an einer Stelle zu lesen. Noch wichtiger ist mittlerweile aber die Schnelligkeit geworden. Nachrichtenübermittlung und Kommunikation in den Medien haben sich gewaltig beschleunigt. Vor allem Internet und mobile Geräte (Handy) sorgen für eine nie da gewesene Informationsgeschwindigkeit. Ihr darf sich die Zeitung im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht entziehen. Nur schnelle Meinungsäußerungen ergeben einen Sinn. Sonst besteht ständig Gefahr, dass sie bei Erscheinen lange überholt sind. Wir müssen auch bei den Leserbriefen mehr Tageszeitung sein, nicht Wochenzeitung.
Schnell werden Zuschriften auch unter www.mainpost.de im Internet zu finden sein, dort alle zusammen, wenn Sie noch „Leserforum“ in die Suchmaske eingeben. Im Net haben Sie ohnehin die Möglichkeit, alle Beiträge und Themen sofort zu kommentieren und damit Ihre Meinung sogar weltweit zugänglich zu machen.
Die Anforderungen an Leserzuschriften bleiben bestehen. Zu ihnen gehören die Adresse des Absenders und seine Telefonnummer. Machen Sie deutlich, auf welchen Beitrag (Erscheinungstag) sich Ihr Brief bezieht. Beleidigen Sie niemanden, und halten Sie Ihren Beitrag möglichst kurz, um für andere Meinungen noch Platz zu lassen. Vorsorglich bitte ich um Nachsicht, wenn es in der Umstellungszeit trotzdem zu Verzögerungen kommt.