Ein Leser beschwert sich daraufhin beim Deutschen Presserat. Er hält diese Veröffentlichung für rassistisch.
Doch der Verlag erwidert, dass der Cartoon gerade zur Weihnachtszeit mit Berechtigung frage: Was würde es für das Christentum bedeuten, wenn Christus kein Junge, sondern ein Mädchen, wenn seine Hautfarbe nicht weiß, sondern schwarz gewesen wäre? Das werde schließlich auch von der Theologie diskutiert. So sei die Zeichnung alles andere als rassistisch und diskriminierend. Im Gegenteil, sie prangere Rassismus und Diskriminierung mit satirischen Mitteln an. Die Leser würden vielleicht einen Moment lang zum Nachdenken über die wahre Bedeutung der Weihnachtsgeschichte gebracht.
Auch der Presserat sieht in der Zeichnung eine gelungene Satire. Sie verdeutliche die ganze Absurdität einer Diskussion über Hautfarbe beziehungsweise Geschlechtszugehörigkeit. Rassismus und Diskriminierung seien so überspitzt dargestellt, dass jedem Betrachter drastisch vor Augen geführt werde, wie menschenverachtend es ist, jemanden nach seiner Hautfarbe oder seinem Geschlecht zu beurteilen.
Diese Entscheidung habe ich dem Jahrbuch des Deutschen Presserates entnommen. Sie ist jahreszeitlich aktuell, fiel aber bereits vor mehr als zehn Jahren. Siehe auch www.presserat.de